1. Sex und andere Tragödien! Teil 1


    Datum: 01.09.2019, Kategorien: 1 auf 1,

    ... ich mache ihm meine Handgeste für "Lass nur, ich schaffe das." Misstrauig blickt er uns hinterher, wie wir in der Küche verschwinden. Der Polizist will soeben das Wort an mich richten, da geht die Tür auf und der, der vorhin noch eine Tasche hatte, kommt herein, flüstert dem Polizisten etwas ins Ohr und geht ab. Der Polizist scheint aus dem Konzept gekommen zu sein. Er blickt mich verwundert an und fragt: "Uns fällt auf, dass er keine Grussformel verwendet. Also tue ich es ihm gleich und sage Kriminaltechnik ist der Meinung, dass der Tote in ihrem Bett schon seit vier Stunden tot ist." Ich blicke weiter auf die Strasse, sage aber nichts. "In welcher Beziehung standen Sie zu Herrn Müller?" Das hätte ich auch gern gewusst, sagte aber wieder nichts. Das geht ihn nichts an, solange ich ihn nicht ermordet hatte. Ich schaue immer noch zum Fenster hinaus. "Haben Sie Drogen genommen?" will er plötzlich wissen, "Nein." "Hat ER Drogen genommen?" "Wie soll ich das wissen?" Wir blicken uns gegenseitig an, dann blickt jeder wieder in seine Vorzugsrichtung.
    
    Nach einer gefühlten Ewigkeit wende ich mich um. Er reagiert nicht. Ich sage "Ich habe Karl nichts angetan. Aber vielleicht ist etwas mit seinem Projekt schiefgegangen." "Ein Projekt?" "Er sagte, er könne bestimmen, ob sein Ejakulat Spermien enthielte oder nicht. Zuerst habe ich ihm das nicht geglaubt, doch letzten Samstag waren keine Spermien im Ejakulat. Heute war es eine normale Ladung." Etwas verständnislos blickte der ...
    ... Kommissar mich an. "Bleiben Sie bitte hier in der Küche", sagte er und ging zu dem Forensiker. Die Diskussion schien nicht einfach zu sein. Der arme hatte dem Forensiker offensichtlich meine Information übergeben. Als er zurückkam, sagt er: "Frau Untermild, Sie wissen, dass das unmöglich ist?" "Ja, natürlich weiss ich das, aber in meiner Rolle als Frau habe ich gesehen, wie beides real wurde."
    
    Wieder blickte er aus dem Fenster. Nach angestemmten 10 Minuten sagte er, "Karl hat keine einzige Narbe am Körper. Weder durch Unfall noch durch Operation. Es fehlt ihm nichts und er hat auch nichts zu viel."
    
    Da er mir das Verrückte nicht glaubte, verriet ich ihm erst recht nicht, wie mich Karl durch blosse Berührung nüchtern gestreichelt hatte. Wenigstens dafür gäbe es eine Menge natürliche Optionen.
    
    Tot oder Lebend
    
    Harry steht in seinem Büro mit dem Forensiker und dem Kriminaltechniker. "Sie sagen, es gibt keine erkennbare Todesursache? Er hat keine Drogen und keine Medikamente in seinem Blut und keine inneren und äusseren Verletzungen? Aber er ist tot? Das wissen Sie genau?" fragt er den Forensiker, der antwortet wenig überraschend "Ja, ihm fehlt nichts, ausser dass er tot ist." Harry: Was haben Sie nicht gemacht, was man machen könnte?" "Sie meinen sinnlosen Untersuchungen?" "Von mir aus, nennen Sie es so." "Ultraschall und MRT." "Dann machen Sie das bitte!"
    
    Am nächsten Tag trafen sie sich wieder. Harry: "Und?" Der Forensiker antwortet: "Mir scheint, als wäre das Gehirn ...
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