1. Black Wedding - Kapitel 3


    Datum: 02.09.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... deiner Brauen ist echt Zeitverschwendung und richtig gut werden sie dann nicht. Damit machen wir jetzt mal Schluss."
    
    Ehe Jo klar wurde, worum es hier gehen sollte, hatte sie bereits Wachs auf die rechte Braue gestrichen bekommen.
    
    "Nein!", kam es spontan.
    
    "Was ist?", wunderte sich Melly, "Außerdem zu spät, Schätzchen. Das bekommen wir jetzt so nicht mehr ab. Einszweidrei", und Melly zeigte ihr lachend einen Wachsstreifen mit lauter dunklen Härchen. Jo waren Tränen in die Augen geschossen. Vor Schmerz, vor Hilflosigkeit. Simon war gerade an der offenstehenden Badtür vorbeigekommen und hatte die Szene mit offensichtlicher Genugtuung beobachtet. Schon fiel die zweite Braue dem Wachs zum Opfer. Es wurden noch einzelne entkommene Härchen nachgezupft. Jo tupfte sich Tränen aus den Augen und starrte im Spiegel auf zwei gerötete Flecken, wo einst ihre Augenbrauen waren. Am nächsten Morgen stieg sie wortkarg, allerdings mit einem Makeup, das mit dünnen aufgemalten Brauen, Lidschatten und Lippenstift in anthrazit, düsterer und schöner war als je zuvor ins Auto. Sie waren zu fünft. Mark war tatsächlich mit von der Partie, Matti musste dagegen arbeiten und war stinksauer. Weil der Jaguar zu klein war, hatte sich Simon den Wagen seines Vaters ausgeliehen. Sie reisten in einem nagelneuen Range Rover. In Leipzig vergaß Jo beinahe schlagartig ihren Groll. Sie hatte das Gefühl, alle kämen dort nur zusammen, um sich gegenseitig anzuschauen, um zu sehen und gesehen zu werden. Und ...
    ... erstmals kam sie sich nicht wie eine Außenseiterin vor. Sie war hier sicher nicht die auffälligste Gestalt. Doch Simon, gertenschlank und ganz in schwarz, zeigte sich offenbar sehr gerne mit ihr und das genoss sie. Als sie nach dem ersten aufregenden Tag nachts oder eher gegen Morgen auf ihrer Matratze lag und einfach nicht einschlafen konnte beschloss sie für sich, künftig Veränderungen ihres Äußeren gegenüber aufgeschlossener zu sein. Schließlich ging es ihr gut damit, fand sie.
    
    Der Sommer war entspannt. Jo hatte einen guten Berufsabschluss hingelegt und war nun auf Arbeitsstellensuche. Es war beschlossene Sache, dass sie zu Simon in den Erlenweg ziehen würde. Es brach eine schöne Zeit für sie an. Zwischen beiden lief es gut. Sie hatten so viel und so intensiven Sex, wie es sich Jo zuvor nicht hätte vorstellen können. Und auch über das Körperliche hinaus wurden beide unzertrennlich. Daran konnte letztlich auch Jos Reaktion auf Simons Einzugsgeschenk nichts ändern.
    
    'Überraschung' hatte es geheißen und dann waren sie in einem Piercingstudio gelandet. Simon hatte offensichtlich einen Termin für sie gemacht. Die Idee, sich piercen zu lassen, fand Jo tatsächlich reizvoll, hatte sie doch bislang ausschließlich klassische Löcher in den Ohrläppchen. Die Art und Weise verunsicherte sie aber zutiefst. Die Piercerin ging außerdem offensichtlich davon aus, dass zwischen ihnen beiden alles abgesprochen wäre und erzählte Jo etwas über das Septumpiercing. Soviel wusste sie: Das ist die ...
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