1. Das Bordell 03


    Datum: 23.09.2019, Kategorien: BDSM

    ... mit ernster Mine an.
    
    »Frau Feurer, ich möchte ohne Umschweife zur Sache kommen.«
    
    »Ja bitte.«
    
    »Ich habe eine Mail bekommen, Sie betreffend. Zuerst dachte ich, das sei ein dummer Scherz. Aber es war ein Video dabei, das über jeden Zweifel erhaben war.«
    
    Er sah mir in die Augen.
    
    »Frau Feurer, ich möchte ganz klipp und klar sagen, dass wir keine Prostituierten bei uns beschäftigen. Weder ehemalige, noch hobbymäßige. Sie haben mit Kunden zu tun, und stellen Sie sich vor, einer von denen würde Sie wiedererkennen.«
    
    Ich war wie vom Donner gerührt.
    
    »Ich...ich...ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das kann doch nur eine bösartige Verleumdung sein.«
    
    »Ja, das dachte ich ja zuerst auch, aber sehen Sie selbst.«
    
    Er drehte seinen Monitor zu mir. Darauf lief ein Film -- ein Separee, eine Couch, darauf ich mit einem der vier Typen. Ich hatte nicht mitbekommen, dass mich jemand von außen gefilmt hatte. Was für eine Sauerei. Das Videomaterial war gestochen scharf -- es bestand kein Zweifel, ich war darauf sehr gut zu erkennen:
    
    »Also ich meine, das war ein einziges Mal und es war eine Art Party mit einer Freundin....«
    
    »Meiner Information nach war das ein sehr bekanntes Etablissement im Norden der Stadt.«
    
    »Aber das kann doch nicht...«
    
    »Frau Feurer, lassen Sies gut sein. Ich werde das Video selbstverständlich vernichten. Aber ich erwarte Ihr Kündigungsschreiben noch heute auf meinem Schreibtisch.«
    
    Wortlos verließ ich das Büro.
    
    Da stand ich nun. Kein ...
    ... Job, Bankkonto auf Tiefststand und natürlich hatte das Video die Runde gemacht. Ich hatte mich sofort um einen anderen Job bemüht, aber kaum kam ich zum Vorstellungsgespräch, wurde ich schon wieder mit einer Bemerkung über meinen angeblichen Prostituiertenberuf nach Hause geschickt.
    
    Welche Wahl hatte ich? Ich konnte mich in der Fastfood-Branche um einen Job als Hamburgerbraterin bewerben. Obwohl ich mir inzwischen nicht einmal mehr sicher war, ob die es nicht auch anzüglich fänden, eine ›Prostituierte‹ zu beschäftigen.
    
    Niedergeschlagen lag ich stundenlang auf meiner Couch und versuchte, meinen Frust in Alkohol zu ertränken. Genau in diesem Moment meldete sich Bea wieder und fragte, ob sie heute Nachmittag nicht vorbeikommen könne. Ich wollte. Es war ja nicht so, dass ich durch einen Job zeitlich beeinträchtigt wäre.
    
    Kaum hatte sie mein Haus betreten, fiel ich über sie her, zerrte ihr die Kleider vom Leib. Eine halbe Stunde später lagen wir in meinem Bett nebeneinander. Ich erzählte ihr von meinen beruflichen Schwierigkeiten. Sie meinte, das sei kein Wunder. Es gäbe so viel kranke Typen. Die würden zwar selbst ins Puff gehen, aber wehe sie merken, dass eine Nutte bei ihnen arbeitet.
    
    »Du glaubst, das war einer, der dort eine Nutte ficken wollte?«
    
    »Klar, was denkst du denn?«, meinte Bea.
    
    Daran hatte ich auch schon gedacht, obwohl ich Uwe sehr stark im Verdacht hatte. Aber plausibler war Beas Version, denn immerhin war das Video von einem frei zugänglichen Bereich ...
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