Heißes Herz
Datum: 25.09.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... er gekommen war.
Nichts, aber er wusste, dass sie da waren, nur nicht wie viele. Machten sie Jagd auf ihn, oder gingen sie zur Hütte um den Auftrag zu erledigen. Ashley töten. Er müsste was tun. Er vergeudete hier Zeit.
„Wir trennen uns. So bekommen wir ihn schneller."
Seymour deutete in eine Richtung.
„Du gehst dort lang. Ich schlage einen Bogen und versuche ihn von der Seite auf dich zuzutreiben."
Dorkan war das recht, dass Seymour das Kommando übernahm. So konnte man, wenn was schief ging, ihm die Schuld zuschieben. Mit Silestri war da nicht gut Kirschen essen und er wollte nicht in einem dunklen Minenstollen verrotten.
Es war sowieso schon eklig hier durch den nassen Wald zu latschen. Er hatte Hunger und wenn er daran dachte, dass Silestri sich mit dieser Wilson noch vergnügen würde, bevor er ihr die Kehle durchschnitt, so fand er das ziemlich ungerecht. Die Kleine war aber auch zu geil.
In dem dichten Buschwerk konnte man nichts erkennen, aber wenn er es richtig gesehen hatte, waren da vorne Blutspuren. Er beschleunigte seine Schritte und stampfte durch den Wald wie ein Elch auf Brautschau. Mit seiner Maschinenpistole drückte er Zweige weg und stand dann vor dem Stein, der vor roten Blut glänzte.
Er hörte nur kurz ein rascheln hinter sich. Der Schrei verstummte in einem röcheln und schnaufen, als Sebastian ihm das Messer in den Hals stach und die Aorta durchtrennte. Der dickliche, schwere Mann sackte zusammen und blickte Sebastian beim Umdrehen ...
... mit gebrochenen Augen an. Sebastian wischte das Blut an dem Anzug des Mannes ab, nahm ihm die Maschinenpistole ab und machte sich anschließend auf den Weg zur Hütte.
Rechts von ihm konnte man den Squalmie River hören, der in seinem steinigen Bett den hier schmalen Canyon durchquerte.
Nach wenigen Metern stand er an der Kante des Canyons und schaute in das wild dahinströmende Wasser.
„Sag dein letztes Sprüchlein Arschloch"
Er wirbelte herum. Vor ihm stand ein weiterer Scherge Silestris in einem nassen und fleckigen Anzug und richtete eine Pistole auf ihn.
Noch mit dem Schuss ließ sich Sebastian zur Seite kippen und hechtete in die Tiefe. Er spürte einen harten Schlag am Bein und gleich darauf schlug das wild schäumende Wasser über ihm zusammen. Mit der Schulter schlug er hart gegen einen Felsen und er verlor kurz die Orientierung. Die Wasserbläschen um ihn herum sprudelten und wirbelten, während er weiter von der Strömung flussabwärts getrieben wurde.
Nach kurzer Zeit konnte er zumindest wieder an die Oberfläche um Luft zu holen, aber das Wasser war immer noch so wild, dass er keine Chance hatte ans Ufer zu gelangen. Er drehte sich um, um nach dem Schützen zu sehen, konnte aber nichts erkennen. Kurz darauf kam ein Holzstamm in Sicht, der sich beim letzten Hochwasser zwischen zwei Felsen verkeilt hatte. Sebastian klammerte sich an dem Stamm fest und zog sich an den Ästen zu dem Felsen der dem Ufer zugewandt war. Mit Mühe und schmerzenden Muskeln zog er sich an ...