1. Thao II - Teil 08


    Datum: 29.09.2019, Kategorien: BDSM

    ... seit über zehn Jahren bei der Firma am Empfang. Dort hatte sie schon viel erlebt, gehört und erzählt bekommen, von Gerüchten und Tatsachen, die sonst keiner in der Firma wusste und im Gegensatz zu ihrem Ruf, konnte sie durchaus ein Geheimnis für sich behalten. Zumindest dann, wenn es ihr der Mensch wert war.
    
    So merkte sie auf, als sich die Tür des Aufzugs öffnete, überblickte kurz ihren Arbeitsplatz, ob auch ja alles aufgeräumt und an seinem Platz war und prüfte den Sitz ihres Halstuches. Das laute Knallen von Absätzen kündigte ihr eine Frau an und tatsächlich betrat in diesem Momente eine hochgewachsene Blondine, gänzlich in Schwarz gekleidet ihr Vorzimmer und hielt zielstrebig auf sie zu.
    
    Eigentlich gab Susanne nicht viel auf Äußerlichkeiten, sofern denn ihr gegenüber ordentlich gekleidet und einen gepflegten Eindruck auf sie erweckte, doch in diesem Fall, hatte sie Mühe, ihre Überraschung vor der Besucherin zu verbergen.
    
    Susannes Blick wanderte, von oben nach unten über die Frau hinweg, deren sorgsam frisiertes, offenes, fast weißes Haar, ebenso besonders auf sie wirkte, wie ihre durch dunklen Lidschatten und Kajal betonten, blauen Augen. Auch ihre Wangen waren kunstvoll mit Make-up und Rouge abgedeckt und betont, während ein dunkelroter Lippenstift das Gesamtwerk komplettierte. Wie lange brauchte man für so etwas, zwei -- drei Stunden?
    
    „Ich möchte Herrn Berg, abholen, könnte sie ihn bitte rufen?"
    
    Ihre Stimme klang dunkel, aber nicht unhöflich, ganz im ...
    ... Gegensatz zu ihrem Blick, der, so empfand es Susanne zumindest, gar nicht anders als arrogant und herrisch sein konnte.
    
    Susanne musterte kurz die teure, schwarze Pelzjacke, sie war zusammen mit der eng anliegenden Designerhose bestimmt ein Vermögen wert. Auch die hohen Stiefel, waren nicht von der Stange, das sah man sofort.
    
    Fast automatisch griff sie zum Telefon und wählte Bergs Kurzwahl.
    
    „Gerd?! Du hast Besuch."
    
    Er schien Bescheid zu wissen, denn außer einem „Danke" kam nichts weiter über seine Lippen.
    
    Ein paar Augenblicke später und Susannes Kollege trat aus der Bürotür heraus, eilte auf die große Frau zu, küsste sie schüchtern auf den Mund und machte, während er seine Jacke überzog, Anstalten das Vorzimmer mit Richtung Fahrstuhl zu verlassen. Doch seine Begleiterin rührte sich nicht vom Fleck, deutete auf Susanne und warf dann Gerd einen fragenden Blick zu.
    
    „Willst du uns denn nicht einander vorstellen?"
    
    Gert wurde blass und fing das Stammeln an, ganz im Gegensatz zu sonst, wo er gefasst und selbstbewusst wirkte. Was war an dieser Frau so besonders, dass sie ihn derart aus der Fassung brachte? Hübsch? Auf jeden Fall. Etwas seltsam? Ja, auch das. Aber was steckte noch dahinter?
    
    „Xena, das ist Susanne. Sie ist die Chefin des Empfanges."
    
    Gerds Kollegin lächelte. Sie hatte nur zwei Kolleginnen unter sich, die noch dazu Aushilfen waren, aber dass Gerd sie so vor dieser Frau präsentierte, schmeichelte ihr dann doch.
    
    Verwirrt blickte sie auf die ...
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