Thao II - Teil 08
Datum: 29.09.2019,
Kategorien:
BDSM
... zumindest zu erinnern, war damals der Grund gewesen."
Herr Bode war ein 1.60m großer Mann, Ende fünfzig, trug eine sorgfältig frisierte Halbglatze, besaß ein flüchtiges Kinn und zwei graue, sehr nüchtern blickende Augen. Seine Mundwinkel waren ständig leicht nach oben gezogen, was seiner Miene etwas Schnippisches gab, selbst dann, wenn es gar nicht zu seiner Laune passen wollte. Er war kein unattraktiver Mann, wie Xena feststellte, aber eben auch keiner der viel Wärme versprühte.
„Darf ich sie etwas fragen, Frau Berg?"
Xena nickte ihm gnädig zu.
„Ihre Jacke, die muss doch ein Vermögen gekostet haben. Ihr Mann ..."
Xena ließ ein helles Lachen hören.
„Nein. Mein Mann könnte mir solche Geschenke nicht machen, nicht bei dem Gehalt das sie ihm zahlen."
Wieder das Lachen, während Gerd seine Freundin entgeistert ansah.
Auch Bode schien mit ihrem Humor zu kämpfen und hüstelte verlegen in seine Hand.
„Ich habe ihn von einem ehemaligen Kunden geschenkt bekommen, einem Kürschner. Er war für eine Modenschau bestimmt, doch leider hatte er einen kleinen Makel der ihn zum Ausschuss hat werden lassen, da konnte er ihn mir, zu einem günstigen Preis, überlassen."
„Darf ich fragen was sie für einen Beruf ausüben, Frau Berg?"
Herr Bode konnte seine Neugierde nur schwer verstecken.
„Ich war Physiotherapeutin, und bot eine ausgefallene Art von Massagen an, bei der Mann und Frau sich richtig fallen lassen konnten. Anstrengender Beruf und jetzt mit Kind leider ...
... nicht mehr möglich auszuüben."
Herr Bode erkundigte sich höflich nach der Kleinen, bot Kaffee und Wasser an und nach einer halben Stunde war Gerds Tortur zumindest für diesen Moment zu Ende. Gerds Chef geleitete seinen Besuch durch das Büro hindurch zur Ausgangstür, verabschiedete auch seinen Angestellten mit Handschlag und machte dann kehrt, um seine Arbeit wieder aufzunehmen. Gerd lehnte sich an die Wand und warf Xena einen vorwurfsvollen Blick zu. Schon wollte er den Mund öffnen, als sich die Bürotür noch einmal öffnete.
„Frau Berg? Entschuldigen sie, dass ich sie noch einmal aufhalte. Wir haben eine neue Infobroschüre für unsere Kunden in Planung und wenn sie Zeit und Lust haben, dieses Projekt zu unterstützen in dem sie vielleicht ein paar Fotos ..."
Xena tat im ersten Moment verlegen, warf dann aber Gerd einen triumphierenden Blick zu und willigte ein. Aus ihrer Sicht verlief alles wie am Schnürchen, auch wenn sie sich insgeheim darüber ärgerte, wie sehr Gerd mit ihrem Besuch zu kämpfen hatte. So kam es für sie auch nicht überraschend, dass er sofort mit seiner Anklage begann, als sich die Fahrstuhltür hinter ihnen schloss.
„Was war das jetzt, Xena? Ahnst du eigentlich, wie mich die Arbeitskollegen am Montag zerreißen werden?"
Xenas Gesichtszüge kühlten merklich ab. In diesem Moment war sie von Gerd maßlos enttäuscht.
„Warum sollten sie das? Schämst du dich meiner etwa? Nur weil ich mich für dich ein wenig fein gemacht habe?"
Gerd zögerte. Xenas Aufzug ...