1. Wie das Leben spielt


    Datum: 30.09.2019, Kategorien: Medien,

    ... mir, Tränen rollten über ihre Wangen und ich wusste, das alles war kein böser Traum.....
    
    Ich drehte meinen Kopf zur Seite und fing hemmungslos an zu weinen.
    
    Der Arzt kam ins Zimmer.
    
    Meine Mutter fragte: “Hat er was Ernstes“???.
    
    Wie durch einen Schleier hörte ich ihn noch antworten: “Nein keine Sorge, ein paar Pellungen, leichte Schnittwunden und ein Schleudertrauma“.
    
    Warum nicht ich, warum musste Manuela und unser ungeborenes Kind sterben???
    
    Meine Mutter saß bis zum Abend an meinem Bett.
    
    Im Unterbewusstsein bekam ich noch mit, wie sich meine Mutter verabschiedete.
    
    “Ja, ja bis morgen dann“ waren meine einzigen Worte.
    
    Jetzt war ich allein, allein mit meinen Gedanken.
    
    Die ganze Nacht lag ich wach, dachte immer und immer wieder an Manuelas letzten Worte: “Halt mich fest, es tut so weh“, spürte wie ihr Körper zusammensackte.
    
    Die ganze Nacht liefen meine Tränen “Manuela, wo bist du, ich brauche dich, ich liebe dich so“ kam es 1000 mal leise über meine Lippen.
    
    Zwei Tage später wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.
    
    Meine Mutter holte mich ab.
    
    “Du kommst doch mit zu uns“??? Fragte sie mich.
    
    “Nein, bitte setz mich zuhause ab“ sagte ich.
    
    Der Wagen hielt, ich stieg aus, mit einem “danke für das Abholen“ verabschiedete ich meine Mutter.
    
    Ich stand vor unserer Wohnung, mit dem Schlüssel in der Hand.
    
    Angst stieg in mir auf, Angst vor der Leere die mich in der Wohnung erwarten würde.
    
    Ich drehte den Schlüssel im Schloss, die Tür ...
    ... sprang auf.
    
    Kein “Hallo mein Schatz“ begrüßte mich.
    
    Langsam trat ich ein, ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen.
    
    Wieder stiegen Tränen in mir auf, ich ging langsam durch die Wohnung, in der Hoffung, Manuela wäre doch da.
    
    Ich sah auf der Couch ihr T-Shirt liegen.
    
    Langsam streckte ich meine Hand aus, hob es hoch, roch an ihm.
    
    Manuelas Duft stieg in meine Nase, ich
    
    setzte mich, ließ meinen Tränen freien Lauf.
    
    Immer wieder stellte ich mir die Frage: “warum bin ich nicht selber gefahren“???
    
    Was hatte ich verbrochen, das ich so hart gestraft werde, erst Andy, jetzt Manuela und unser ungeborenes Kind.
    
    Ich konnte nicht mehr abschalten, immer tiefer fraßen sich meine Gedanken in mein Hirn.
    
    “Raus, du musst hier raus“ dachte ich “nur raus aus der Wohnung“.
    
    Ziellos lief ich durch die Straßen, kam an Andys und meiner alten Stammkneipe vorbei, blieb kurz davor stehen und trat schließlich ein.
    
    Ich setzte mich in eine Ecke, wo ich meine Ruhe hatte und bestellte mir was zu trinken.
    
    “Wir schließen jetzt“ hörte ich Tom den Wirt sagen, der mich am Arm versuchte wach zu rütteln.
    
    “Soll ich dir ein Taxi rufen“???
    
    “Ja bitte“ lallte ich.
    
    Ich versuchte auf zu stehen viel der Länge nach hin.
    
    Tom kam sofort angelaufen und half mir auf.
    
    “Warte hier, ich rufe eben an und helfe dir dann zum Taxi zu kommen“ sagte Tom.
    
    Zuhause angekommen ließ ich mich auf das Sofa fallen und schlief sofort ein.
    
    Der nächste Morgen, ich wurde wach, mein Kopf ...