Fasching Teil 1 von 8
Datum: 08.11.2018,
Kategorien:
Erstes Mal
... ihn vor die Tür. Ich lasse es dann gleich mit Desinfektionswaschmittel im Kurzwaschgang durchlaufen."
„Wo sind ihre Frau und ihre Kinder?" Die Frage kam von Elke.
„Keine lange Geschichte! Ich wohne hier allein. Vorher lebten meine Eltern hier, doch die sind seit Ende letzten Jahres in einer Senioreneinrichtung."
Man konnte eine Spur von Unsicherheit in ihrer Miene sehen. Sie war nach meinem ersten Eindruck die Souveräne von den Dreien.
„Keine Angst, Elke! Ich helfe wirklich nur. Jetzt hole ich mal eure Bademäntel, bringe auch eurer Freundin unten einen, mache mich selbst ein wenig frisch, lege die Wäsche ein und bin dann unten im großen Wohnzimmer. Lasst euch Zeit und kommt dann einfach runter. Ihr könnt die Tür von innen abschließen. Wenn etwas sein sollte, dann ruft kurz. Ich komme dann gleich."
Elke wusste, dass ich damit auf ihre Freundin Sandra anspielte. Aber die wirkte wirklich wieder stabil.
Im Nachgang betrachtet, mag es wirklich seltsam erscheinen, dass sich die drei darauf eingelassen hatten. Wahrscheinlich war es die Selbstverständlichkeit, mit der ich die Sache anging. Aber ich war auch offen und hegte keinerlei Hintergedanken, es war einfach der Situation geschuldet und mitunter verlässt man sich auf Instinkt, Bauchgefühl und auf die Sicherheit, die eine kleine Gruppe bietet.
Das Wasser unten in der Dusche lief noch -- ich hörte es an den im Altbau auf Putz verlegten Leitungen. Ich konnte es gut nachvollziehen. Schock und Ekel, da will man ...
... sich nur noch waschen -- wortwörtlich, wie auch im übertragenen Sinne.
Eine Etage höher, unter dem Dach, war mein Reich. Ich hatte verglichen mit dem mittleren, ein eher kleines Bad. Aber ich brauchte auch nicht lange, mich zu waschen, abzutrocknen und kurz umzuziehen.
Wieder unten angekommen hörte ich, wie Melissa gerade die Dusche abstellte. Ich trat vor die geschlossene Tür.
„Melissa? Ich bin´s, Kai Merten, der Mann eben von draußen. Deine Freundinnen sind oben im anderen Bad und nutzen auch die Dusche. Ich lege Dir einen großen Bademantel vor die Tür. Ich habe zwar nicht gesehen, wie deine Kleidung aussah, aber wenn die so wie die von Sandra oder Elke ausschaut und riecht, dann sollte die erst mal gewaschen werden."
„Danke Herr Merten."
„Kai."
„Danke Kai."
„In der oberen Schublade der Holzkommode ist ein Föhn und ein paar saubere Bürsten und Kämme liegen auf der Ablage unter dem Spiegel. Ich habe vor die Tür auch einen Wäschepuff für deine Schmutzwäsche gestellt. Wenn du mit allem fertig bist, kannst du gern ins Wohnzimmer kommen und auf deine Freundinnen warten. Die sollten aber noch einen Moment brauchen."
„Super. Ich will das Zeug auch gar nicht mehr anziehen. Das ist einfach nur noch eklig und stinkt. Aber ich werde mit dem Haar noch einen Moment brauchen."
Ich hatte mir Melissa gar nicht lange ansehen können... Langes rotes Haar, helles Gesicht, Sommersprossen. Langes Haar braucht immer lange. Richtig.
„Kein Problem, Melissa. Ich bin dann ...