Die Assistenz
Datum: 08.10.2019,
Kategorien:
Romantisch
... ist das, bis auf einen der Schreibtische, diskussionslos. Hier gibt Enya nach Rücksprache mit dem Anwalt nach, er protokolliert aber, dass Michael Sand die entsprechende Rechnung nachreicht.
Danach geht es Ruck Zuck. Die Damen packen mit Enya die Kartons, die Packer zerlegen die Möbel und tragen alles in den LKW. Nach knapp vier Stunden ist alles vorbei und Enya sitzt schweigend neben mir im Auto. Ich habe die Helfer für Freitag eingeladen, ich plane zu grillen und ein Fässchen Bier auf den Markt zu schmeißen.
Den Rest der Woche helfen Karin und ich Enya und den Kindern beim Auspacken, einziehen und auch ankommen. Die drei sind ziemlich durch den Wind und Karin erzählt mir, dass Enya viel weint. Trotzdem ist sie am Donnerstag und Freitag wieder arbeiten und Karin kümmert sich um die Kinder.
Freitag Abend sehe ich sie das erste Mal wieder richtig lächeln. Ich habe zwei Grills von Nachbarn geliehen und ein Caterer hat Salate und Brote gebracht. Dazu einige Pfund Rindersteaks, Würstchen und Hühnerflügel.
Später stehen Enya und ich im Garten und schauen dem Treiben zu. Dann schaut sie mich nervös an: "Wie soll ich das wieder gutmachen? Du erwartest doch nicht ..."
Ich schaue sie erschrocken an und blicke in ein knallrotes Gesicht: "Ich wollte nicht sagen", fängt sie an, doch ich unterbreche sie: "Doch, du wolltest. Zu deiner Info: Das ist etwas, was ich nie machen werde. Ich wollte einfach nur helfen und nicht in eine Ecke gesteckt werden."
Ich lasse sie stehen ...
... und Karin kommt mir entgegen, da sie ihre Tochter weinen sieht: "Was ist los?", fragt sie und ich antworte, nur mühsam meine Wut unterdrückend: "Nichts."
Den Rest des Abends kümmere ich mich um Grill, Musik und Getränke, bringe irgendwann auch Frank ins Bett, da er auf einem Stuhl eingeschlafen bin, gehe aber Enya konsequent aus dem Weg. Alleine die Annahme, ich könnte so etwas fordern, hat mir weggetan. Ich weiß auch, dass sie im Augenblick durch den Wind ist, aber das war unterirdisch.
Irgendwann kommt Karin an und bittet mich, doch noch einmal mit Enya zu sprechen: "Werde ich sicher tun, ich kann auch irgendwie verstehen, dass sie Angst hat, aber das war hart. Heute kann ich das nicht, aber sie soll sich bitte keine Gedanken über irgendwelche Konsequenzen machen, oder dass ich sie vor die Tür setze. So ein Mensch bin ich nicht. Das kannst du ihr sagen."
Gegen Mitternacht sind alle verschwunden und ich räume noch ein wenig auf, damit der Samstag nicht nur vom Aufräumen dominiert wird. Der Mann von Sarah hat außerdem versprochen, dass er oder einer der Kollegen vorbeikommt, um den Müll zu beseitigen und die Grills zu reinigen.
Ich stehe gerade mit einer leeren Kiste Bier und will ins Haus, da stellt sich mir Enya in den Weg: "Ich würde gerne jetzt mit dir reden. Sonst werde ich wahnsinnig."
Ich nehme mir eine Flasche Rotwein, die angefangen auf dem Tisch steht, mit ins Haus und gehe in Richtung Wohnzimmer. Dann hole ich zwei Gläser aus dem Schrank und schenke ...