1. Die Assistenz


    Datum: 08.10.2019, Kategorien: Romantisch

    ... einmal so. Ich habe heute Nacht gar nicht geschlafen, weil ich Angst hatte, wie du reagierst. Ich empfinde genauso wie du. Ich mag dich. Und ich mag dich nicht nur als Freundin, sondern als 'Die Freundin'. Ich kann nicht schlafen und wandere einsam durchs Haus, wenn du nicht da bist. Ich freue mich, wenn Du bei mir bist. Ich fiebere bei jedem Brief, den der Anwalt uns schickt, und sterbe mit dir vor Sorge, wenn dein Ex mit Frank ein Wochenende verbringt. Ich habe mir auch über das Gesamtpaket 'Sand' gemacht. Und ja, ich möchte, dass ihr bei mir bleibt, nicht nur als Untermieter, sondern vielleicht irgendwann sogar als Familie. Und ja, ich möchte mit euch Weihnachten feiern, an jedem verdammten Tag."
    
    Bevor Enya, die Tränen in den Augen hat, etwas sagen kann, ergänze ich noch: "Und ja, das war vielleicht etwas kitschig, aber nur Fakten helfen nicht. Das haben wir im Büro genug."
    
    Sie lächelt mich an: "Womit habe ich dich Kerl eigentlich verdient?" Enya steht auf und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
    
    Das Essen ist noch nicht kalt, aber wir dürften uns heute nicht beschweren, so lange haben wir gewartet.
    
    Auf dem Weg nach Hause halten wir die ganze Zeit Händchen und schauen uns immer wieder an. Das Gefühl, jemanden neben sich zu haben, der einen mag, das ist schon schön, denke ich so bei mir. Ich fühle mich wieder wie 16, meine erste Freundin hat mir einen Kuss gegeben und ich habe Schmetterlinge im Bauch.
    
    Zuhause angekommen sitzen Astrid und Frank vor dem ...
    ... Fernseher und schauen uns grinsend an, wie wir beide mit hochrotem Kopf vor ihnen stehen. Auf dem Weg nach Hause hat Enya darum gebeten, dass wir vor den Kindern kein Versteckspiel anfangen, das funktioniert sowieso nicht auf Dauer.
    
    Frank freut sich sichtlich, dass wir das Thema "auf Dauer hier wohnen" wohl fest zementiert haben. Astrid will halt cool wirken, sagt einfach nur "Ok". Monate später hat mir Enya erzählt, dass Astrid an diesem Abend in Enyas Bett gekommen ist und Rotz und Wasser geheult hat, weil sie sich so gefreut hat.
    
    Wir scheuchen die Kinder ins Bett und sitzen noch lange auf dem Sofa - Enya hat sich dabei an mich gekuschelt - und wir schauen in die Dunkelheit. Keiner sagt etwas, ich streichle leicht über ihren Rücken.
    
    Als ich feststelle, dass Enya eingeschlafen ist, gebe ich ihr einen Kuss und frage, ob wir nicht langsam ins Bett gehen wollen.
    
    Auf dem Weg in ihre Wohnung bekomme ich den ersten leichten Kuss auf den Mund. Langsam angehen ist die Devise.
    
    Kapitel 10
    
    Sonntag morgen besprechen wir beim Frühstück die Weihnachtsplanung und beide Kinder umarmen uns, sind total begeistert. Auch Karin und meine Eltern freuen sich auf ein gemeinsames Weihnachten und wir fangen direkt an zu planen.
    
    Dann geht es wieder in den wöchentlichen Stress. Enya und ich vermeiden es tunlichst, unseren neuen Status in der Firma zu zeigen, bis Sarah am Mittwoch ins Büro kommt und wir uns gerade voneinander trennen.
    
    "Wem wollt ihr eigentlich noch etwas vormachen. Herr ...