1. Die Assistenz


    Datum: 08.10.2019, Kategorien: Romantisch

    ... und zu auf die Tochter von Sarah auf, wenn sie abends einmal unterwegs ist.
    
    Alles in allem ein guter Tausch. Ich vermisse Frauke zwar manchmal noch, da man sich in der Zeit an gewisse Abläufe gewöhnt hat, aber da die Ergebnisse stimmen, ist das ein Leiden auf hohem Niveau.
    
    Im August mache ich - wie jedes Jahr - eine Woche Urlaub bei meinen Eltern, die zwischenzeitlich in der Toskana leben. Ich genieße das Land und die Leute dort und auch die Zeit mit meinen Eltern. Sie sind nicht mehr die Jüngsten und überlegen, in eine Einrichtung für betreutes Wohnen zu ziehen, und wir nutzen die Woche auch, um uns zwei entsprechende Anlagen anzuschauen. Am Ende ist die Entscheidung für eine gefallen und meine Eltern beschließen, irgendwann im nächsten Jahr in diese Einrichtung zu ziehen.
    
    Beschwingt und mit guter Laune fahre ich zurück und freue mich schon auf die Zeit mit den beiden Frauen. Vor allem aber auf die gute Laune von Enya, mit der ich zwischenzeitlich viel Zeit im Büro verbringe, da wir gerade im Bereich Humor auf der gleichen Ebene sind.
    
    Kapitel 3
    
    Das Erste, was mir am Montag auffällt, ist ein leerer Schreibtisch von Enya.
    
    "Sie hat sich für heute krankgemeldet", meint Sarah nur und ergänzt: "Sie sah auch letzte Woche nicht gut aus, wobei ich nicht glaube, dass es eine Erkältung oder so ist."
    
    Ich schaue Sarah schief an und sie erzählt, dass Enya seit Wochen die Vermutung hat, dass ihr Mann sie betrügt, und es hat wohl letzte Woche ein paar ordentliche ...
    ... Streits gegeben, auch am Telefon.
    
    Ich seufze und fange mit der Arbeit an. Ich kenne das, bei mir war es nur andersherum. Meine Exfrau hat sich jemanden Jüngeres gesucht, der ihr angeblich das geben konnte, was ich nicht hatte. Die Trennungszeit war hart und ich bin heute noch dankbar, dass Frauke mir so den Rücken freigehalten hat.
    
    Am Nachmittag kommt Sarah traurig in mein Büro und meint nur: "Enya hat gerade angerufen. Sie würde diese Woche gerne Urlaub nehmen. Ihr Mann zieht gerade aus."
    
    Ich hole mein Handy raus und schreibe ihr eine WhatsApp: "Hallo Enya, es tut mir leid für dich. Aber nimm Dir die Zeit und frage bitte sofort Sarah oder mich, wenn Du Hilfe brauchst. Wir sind beide für dich da."
    
    Ich bekomme nur einen 'Daumen hoch'-Smiley, danach nichts.
    
    Am Mittwoch schreibe ich Enya wieder an, ob sie denn weiterkommt und wenn nicht, ob Sarah oder ich ihr irgendwie helfen können. Sarah und ihr Mann haben einen großen Freundes- und Bekanntenkreis, der hier sofort unterstützen würde.
    
    Ich erwarte, wie am Montag auch, eine kurze Antwort, stattdessen klingelt das Telefon.
    
    "Hallo Enya", begrüße ich sie, werde aber von einer Schimpftirade am Telefon unterbrochen. Ich merke aber relativ schnell, dass diese nicht mir, sondern vermutlich ihrem Mann gilt. Der Mann hat wohl entschieden, dass die Trennung ausfällt, da seine Neue nicht geneigt ist, ihn bei ihr einziehen zu lassen.
    
    "Kann ich vorbeikommen?", fragt sie nur und ich teile ihr schnell mit, dass das gar kein ...
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