1. Samstag


    Datum: 19.10.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen

    ... tun."
    
    "Und wenn ich es ok finden würde?"
    
    "Du spinnst. Lass das."
    
    Ich genoß unser Gespräch. Meine so selbstbewusste Frau war unsicher wie ein kleines Mädchen.
    
    "Es macht mich an, daß Du mich fragst, ob er bei uns übernachten kann."
    
    "Das meinst du nicht im Ernst, oder?"
    
    "Doch! Frag mich jetzt nicht warum. Ich meine das wirklich ernst.
    
    Sei ehrlich. Möchtest du, daß er heute Nacht bei dir bleibt?"
    
    "Ich weiß es wirklich nicht; aber das ist doch alles verrückt."
    
    "Kann sein. Aber verrückt ist doch manchmal viel besser, also normal. Das sagst du doch immer.
    
    Habt einfach einen wunderschönen Abend und viel Spaß. Ich habe auch meinen Spaß daran."
    
    "Na gut. Dir noch eine gute Fahrt und melde dich, wenn du angekommen bist."
    
    "Versprochen, sobald ich im Hotel bin."
    
    "Und du bist dir wirklich sicher mit dem was du gerade gesagt hast?"
    
    "Aber ja doch."
    
    "Pass auf Dich auf. Ich liebe Dich."
    
    "Ich Dich umso mehr."
    
    Ich sandte ihr noch einen Kuss über die Leitung und legte auf. Inzwischen hatte ich Paris erreicht, und stellte mir vor, was die beiden miteinander machen würden. Ich empfand eine abgrundtiefe Lust an dem was hier gerade ablief.
    
    Charles saß immer noch am Tisch und hatte die ganze Zeit über Anja beim Telefonieren zugesehen.
    
    "Er hat uns tatsächlich viel Spaß gewünscht und nichts dagegen, daß du bei mir übernachtest."
    
    "Na dann ist doch alles gut, oder? Hast du denn Lust auf einen Nachtisch?"
    
    "Ich habe leider keinen ...
    ... vorbereitet."
    
    "Das ist überhaupt kein Problem. Ich brauche nur zwei Eier, Mehl, etwas Milch, Wasser, Öl und Zucker. Hast du das denn alles da?"
    
    "Ja schon, aber...."
    
    Anja war immer noch hin und her gerissen, von dem Gespräch mit ihrem Mann.
    
    "Dann lass mich mal machen. Zeig mir, wo alles steht, alles andere mache ich."
    
    Anja saß die ganze Zeit am Tisch und beobachtete fasziniert, mit welcher Geschwindigkeit und Leichtigkeit ihr Gast, den Nachtisch zubereitete.
    
    Sie genoß es, daß Charles sich so selbstverständlich In ihrer Küche hantierte. Und er sah wirklich gut aus. Nach einer viertel Stunde servierte er ihr einen wunderbar nach Calvados riechenden Crêpe und einen dampfenden Espresso.
    
    Charles setzte sich Anja gegenüber in einen Sessel und grinste sie an.
    
    "Guten Appetit. Ich hoffe, er schmeckt Dir."
    
    "Wow, Du kannst ja kochen. Was kannst Du denn eigentlich nicht.?"
    
    "Na ja, ich bin nicht der geborene Finanzminister. Ich kann schlecht mit Geld umgehen und man könnte wohl sagen, daß ich eher ein Freigeist bin, weniger strukturiert."
    
    "Dafür aber ein sympathischer und noch dazu gut aussehender Freigeist."
    
    "Findest du?"
    
    "Ja, sonst hätte ich es nicht gesagt."
    
    Anja genoß diesen wunderbaren Geruch des Crepes. Nach den ersten Bissen lehnte sie sich bequem in den Schneidersitz zurück. Sie dachte nicht im entferntesten darüber nach, daß Charles jetzt zwischen ihre Schenkel und ihr Geschlecht sehen mußte. Sie genoß einfach nur ihren wunderbaren Nachtisch.
    
    Frank ...
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