Die Göttin der Elfen
Datum: 06.11.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... den Bericht auf dem Pergament mit einem Kelch Mittagswein in ihrer Laube. Er war von einem Menschen geschrieben und damit ohne Eleganz und Melodie. Dennoch war das enthaltene Wissen wertvoll, hatte der Mensch doch verbotenerweise zusammen mit einer abtrünnigen Elfe eine Expedition in die Weihehöhle unternommen, um die geheimnisvollen Elfenmänner zu studieren.
"Die gewaltige Höhle bestehet aus einem eynzigen Hauptgange, von dem sich viele kleine Seytengange abzweygen, die jedoch tot endigen."
Das hatte Ysildira auch zuvor schon gehört; scheinbar bestand die Weihehöhle trotz ihrer gewaltigen Ausmaße in der Hauptsache aus einem großen, langen Gang. Das vereinfachte ihr Vorhaben erheblich.
"Wir stießigen auf verschiedene Wesen, entstiegen wie aus einem Alpdruck. Nicht einmal die Gesänge der Elvin bei uns gebot ihnen Einhalt. Wir verloren drey Menner bisherig an die Monstren; mir deucht, es gebet baldig eine Meuterei und wir müssen beendigen die Expedition vorzeytig."
Ysildira erkannte: Sie musste Taylon nicht nur zum Brechen des Fluchs mit sich in die Höhle nehmen. Er lebte dort und konnte solchen Wesen, bei denen ihre Melodien versagten, daher gewiss die Stirn bieten. Es musste einen Weg geben, seine Sinne bei drohender Gefahr auf den Kampf zu richten und nicht auf sie...
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Erschöpfung
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Ysildiras Sichtfeld klärte sich wieder und zeigte Taylon, der auf dem Wesen stand. Der blutige Stalaktit hinterließ ein ...
... weiteres tiefes Loch im Leib des Tromadron. Das Wesen zuckte nur noch, seine Tentakel wanden sich ziellos auf dem Boden. Dennoch stieß Taylon wuchtig weiter zu, bis der Leib keine Regung mehr zeigte. Zu Ysildiras Erstaunen war die Melodie, die sie vor Taylons Sinnen verbarg, noch lebendig - zehrte jedoch zusehends die letzten Kräfte ihres Geistes auf. Sie beobachtete, wie Taylon zu einem nahegelegenen Tümpel ging und in tiefen Zügen seinen Durst stillte; danach labte er sich am tintenfischähnlichen Fleisch des Tromadrons, um sich schließlich das Blut und die Gewebefetzen am Tümpel vom Leib zu waschen. Auch Ysildira nahm Nahrung zu sich und leerte ihren Wasserschlauch. Sie dachte nach: Die Kraft ihres Geistes war nahezu erschöpft und sie konnte sie nur im Schlaf wiedergewinnen. Taylon mit einem Schlafzauber zu belegen, war ihr nicht mehr möglich - zugleich musste sie verhindern, dass er sich auf den Weg zurück machte. Ihr blieb nur noch ein Mittel. Ysildira trat Taylon in den Weg, befeuchtete und weitete mit zwei Fingern ihre Spalte - und ließ die dumpfe Melodie fahren. Kaum eine Sekunde später lag sie auf dem Boden, sein Leib über ihr. Ihre Hände verschwanden in seinen. Während der Atem aus seinen Nüstern über ihr Gesicht strich, schob sich seine Lanze zwischen ihre Beine. Sie kam ihm mit ihrem Unterleib entgegen. Gierig stieß er in sie, dass es ihr den Atem verschlug. Seine Arme schlossen sich fest um sie, er erhob sich mit ihr zusammen. Sie legte die schlanken Beine um seine ...