1. Die Göttin der Elfen


    Datum: 06.11.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... durchzogen mit Verwunderung. Woher sollte Bethain, die nie in der Weihehöhle gewesen war, auch wissen, was der Körper einer Elfin brauchte?
    
    Ysildira fing an, ihre Faust langsam tiefer in den heißen, feuchten Leib zu schieben und wieder herauszuziehen. Ihr Handgelenk und ihr Unterarm glänzten alsbald von den Säften der hilflos maunzenden Elfe. Jetzt steigerte sie den Rhythmus, wurde schneller, stieß die Faust in den Schritt, der sich ihr gierig entgegen hob, während ihre Zunge um die emporgereckte Perle raste. Ysildira spürte, wie das Innere um ihren Unterarm sich in Wogen verhärtete, wie eine große, starke Hand zupackte. Über das Band wogte überwältigende Erregung zu ihr, die alle bewussten Gedanken in Bethain mit sich riss, alle Schutzwälle wegspülte. Da drang Ysildira tief in die ungeschützten Erinnerungen der Behüterin - die zugleich die Erinnerungen des ganzen Volkes waren, die bekannten gemeinsamen, aber auch die geschützten, geheimen.
    
    Ein Zwinkern.
    
    Sarandel betrachtete sich im Spiegel. Ein schlankes, schönes Wesen, kräftig und hochgewachsen. Neben ihr stand Mosafyl, ebenfalls nackt. Sein Körper war muskulös und sehnig, das Gemächt stattlich, die Haut hell und fast makellos. Gemeinsam stimmten den Gesang der Veränderung an. Sie sagen die komplexe, vielstimmige Weise bereits seit Wochen mehrere Stunden am Tag. Schon längst empfanden sie dabei keine Angst mehr. Alle taten es - und die Göttin hatte einfach kein Recht, sich ihrem Glück in den Weg zu stellen! Was ...
    ... war falsch daran, Magie auf den eigenen Körper oder den anderer Elfen zu wirken? Was war daran anders, als sie auf die Welt um sie herum zu beschränken? Schließlich waren auch sie ein Teil der Welt. Die Wellen der Macht begannen, in ihre Körper zu strömen. Stunden vergingen, während derer ihre Taille sich fast unmerklich zusammenzog. Die Brüste hoben sich etwas und die Oberschenkel wurden ein winziges Stück schlanker. Seine Brust weitete sich etwas, das Gemächt gewann den Bruchteil eines Fingers an Umfang. Erschöpft hielten die zwei Elfen nach Stunden inne und begutachteten das Ergebnis. Besser - aber immer noch nicht perfekt...
    
    Ein Zwinkern.
    
    Die Versammlung der Hohepriester blickte mit stolz durchgedrückten Rücken hoch zu dem wunderschönen, strengen Gesicht ihrer Göttin Nisra'ya, das Wolken am Himmel bildeten. Die Hohepriesterin warf der Göttin die Herausforderung entgegen:
    
    "Deine Gebote sind alt! Wir erkennen Sie nicht mehr an! Nimm hin, dass wir Dir das Leben geben, und begnüge Dich damit! Deine Macht über uns reicht nur so weit, wie wir es zulassen!"
    
    Die Wolken verzerrten sich vor Wut, wurden dunkel - und verschwanden. Zehn Tage Stille folgten.
    
    Ein Zwinkern.
    
    Der Sturm raste. Das wutverzerrte Gesicht von Nisra'ya war das Zentrum eines schwarz-grünen Strudels. Donner trug die Worte der Göttin von allen Seiten in die Ohren der Elfen:
    
    "Ihr sollt verflucht sein mit dem, was ihr ersehnt habt, womit ihr meine Gebote missachtet habt! Die Leiber eurer Frauen ...
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