SUMMER OF EIGHTY ONE
Datum: 08.11.2019,
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1 auf 1,
... viele Jahre ein Running Gag der beiden Jungs. Kay der Schwabe, korrekt wie er war, schickt Jahre später einen Exekutor!! der die zwei ausständigen Übernachtungen eintreibt. Samt Verzugszinsen.
Es wurde eine nachdenkliche Seereise nach Pylos. Diese eigenartigen Hippies hatten so vieles durcheinander gebracht. Max hatte anscheinend seine Liebe verloren, Stefan seinen Reisebegleiter, aber zwei neue Freunde waren hinzugekommen. Es hätte schlimmer kommen können.
PAESTUM
Endlich war Maximilian wieder in der Zivilisation, halbwegs zumindest. Er schlug sich sehr abenteuerlich bis nach Kalamata durch. Staubig und übermüdet betrat er die erstbeste Hafenkneipe. Tavérna Poseidón. So wie wohl jedes zweite Wirtshaus in Griechenland heißt. Zu allererst orderte er einen Ouzo, dann eiskalten Retsina und dann einen Ouzo. Dann war Maximilian bereit für was Festes. Fasolada, Tsatziki, Griechischer Salat; eiskalten Retsina zum runterspülen. Nach einer Pause frittierte Sardellen, eiskalten Retsina und Ouzo. Souvlaki zum Abschluss.
Sein Trink- und Fressflash blieb nicht unbemerkt. Zwei trinkfeste Belgier gesellten sich zu ihm, Matteo und Raphaël. Sie tauschten ihre Reiseerlebnisse aus. Maximilian bekam Fahrpläne für die Busverbindung zurück nach Patras, die Belgier Informationen vom Hippiestrand aus erster Hand. Nackte Weiber und so. Aber die miese Bierversorgung war dann der eigentliche Dealbreaker. "Man könne ja mit dem Versorgungsboot ein paar Paletten..." So richtig hätten die ...
... beiden eh nicht zu Sonia, Piet, Antje und der gesamten Mischpoke gepasst.
Zweimal musste er seine Verbindung nach Patras sausen lassen. Die Gläser waren voll, die Gespräche angeregt. Und wie die Engländer immer sagen: "There will always be an other bus. Don`t warry"
Ganz früh am Morgen schaffte er es endlich. Das war gar nicht so verkehrt. Tagsüber konnte es tierisch heiß werden und Klimaanlage suchte man in Bussen vergeblich. Jetzt nahm sich Maximilian Zeit, seine Erlebnisse zu verdauen.
Es hatte alles so wunderschön begonnen. Das Kennenlernen in London. Die, wie immer stressige Zugfahrt und dann diese unvergessliche Passage von Brindisi nach Patras. Marleen hatte ihn zum Mann gemacht. Das erste Mal richtigen Sex. Er hatte sich schlagartig in das Mädchen verliebt.
Und dann, was immer sich die Jungs unter einem Hippiestrand vorstellten, auf das wären sie nie gekommen. Goldgelber Sandstrand, kristallklares Wasser, wunderschöne Felsformationen. Postkartenkitschig. Eine perfekte Organisation und einigermaßen nette Leute. Und Marleen und Maximilian, die verliebt am Strand den imposanten Sonnenuntergang bestaunten.
Sie war ein liebes Mädel, ein Kumpel zum Pferdestehlen, hübsch und sexy. Aber diese verdammte Sache mit der freien Liebe? Sie waren jung, durfte experimentieren und Erfahrungen machen. Sommer, Sonne, Urlaub, Spaß und Mädels&Jungs - daran war nichts Verkehrtes. Aber ihm kam immer wieder diese Eifersucht dazwischen. Marleen war da sicherlich anders, freier ...