Beziehungsunfähig 2
Datum: 09.11.2019,
Kategorien:
Erstes Mal
... bekommen.
Aber das konnte sich jederzeit ändern. Ich blieb, wo ich war, und wartete auf meine gerechte Strafe.
Sarah fand ihre Stimme wieder. Jedenfalls partiell.
"Ich war an... ist das dein... hast du..."
Oh Gott, ich konnte ihr nicht mal ein Kopfnicken schenken. Ich blickte einfach nur zu Boden und hoffte auf ein schnelles Ende.
Sarah räusperte sich, holte Luft. Sagte aber nichts.
Sie kniete immer noch vor mir, hatte sich aber von ihren Händen aufgerichtet, sodass sie nun auf ihren Füßen saß.
Ich saß immer noch in der selben Position, ohne Chance auf Verhüllung meiner Peinlichkeit.
Nach vielleicht einer Minute, länger konnte es unmöglich gewesen sein, wie ich nach einem kurzen Blick auf die Uhr feststellte, versuchte sie es schließlich nochmals.
"Ich meine, ist das dein..."
Wir kamen nicht weiter.
Ich schaute zu ihr hoch. Sie sah mich ganz merkwürdig an. So einen Ausdruck kannte ich nicht von ihr. Ein bisschen Ekel vielleicht. Ein wenig spöttisch? Und noch was Anderes.
Endlich sagte sie "Ist schon spät, du musst langsam los."
Unter Anbetracht der Situation war das ein echt freundlicher Rausschmiss.
Schade, dass unsere Freundschaft so enden musste.
Sie stand auf. Wobei ihre Beine eingeschlafen sein mussten; sie beugte sich nochmals vor, stützte sich auf ihre Hände auf und schnellte dann nach oben.
Unter anderen Umständen hätte diese Bewegung anders auf mich gewirkt; aber so war ich einfach nur am Boden zerstört.
Dann ...
... verließ sie das Zimmer.
Das war meine Gelegenheit. Blitzschnell stand ich auf, zupfte meinen Pulli zurecht. Die Wurst lies ich da, wo sie war. Wenn Sarah jetzt wieder rein kam und ich fummelte dran herum wäre mein Schicksal wohl endgültig besiegelt. Also nichts wie raus.
Beim Durchqueren der Wohnung sah ich Licht im Badezimmer. Das wollte ich ausnutzen.
Ich öffnete so leise wie möglich die Haustür, um meine Schuhe anzuziehen und dahin zu gehen, wo der Pfeffer wächst. Indien, glaube ich.
Und natürlich kam in diesem Moment Sarahs Mutter zurück.
"Na Ben, willst schon los?"
"Ja, schon spät."
"Wieso, ist doch erst halb sieben?"
"Ja, schon spät."
"Sarah, verabschiede bitte noch Ben!"
'Verdammt'
"Na klar, Mutti." So freundlich ihrer Mutter gegenüber kannte ich sie kaum.
Da erschien Sarah auch schon in der Tür. Alles vertan.
Dann gab es halt doch einen großen Abschied. Abschied für immer.
Wie dieser Gedanke schmerzte.
Sarah sah mich immer noch so an, als sie mir die Hand zum Abschied hinhielt.
Mit diesem merkwürdigen Gesichtsausdruck.
Ich hatte wohl endgültig verschissen.
Ich nahm ihre Hand, drückte sie. Aber nicht zu fest. Jedenfalls nicht so fest wie sie. Dann zog sie mich an sich.
Da ich nicht damit gerechnet hatte, hatte sie leichtes Spiel.
Ihre linke Hand lag um meine Schulter auf meinem Rücken.
Mein linker Arm umschloss ganz natürlich ihre Hüfte.
Wir hatten uns eigentlich noch nie umarmt.
Komisch.
Unsere rechten ...