Dumme Tränen
Datum: 17.11.2019,
Kategorien:
Lesben Sex
Zähne putzen, Katzenwäsche, ab ins Bett, einkuscheln. Drei Kreuze. Ich hab nicht mal die kleine Thermoskanne abgewaschen und bekomme deswegen fast ein schlechtes Gewissen, aber ich will einfach nur schnell die Zeitmaschine anschalten und mindestens acht Stunden später wieder aufwachen. Mal ganz zu schweigen von dem heutigen Theater auf Arbeit, das mit der Schlaferei klappt auch wieder nicht so dolle. Es ist faszinierend, was eine Woche Schlafmangel mit einem anrichtet. Und wie man sich fühlt, wenn man nach so einer Phase endlich wieder ausschläft. Tatsächlich wie neu geboren, auf dem besten und obendrein kostenlosen Drogentrip überhaupt. Nicht, dass ich da aus Erfahrung spreche, besser kann es bloß nicht sein. Wenn es doch endlich mal wieder passieren würde.
Das sind so die Gedanken, die mir durch den Kopf schwirren, früh am Morgen nach der Nachtschicht. Für dich am Frühstückstisch gab's einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ein kleines Lächeln, dann war ich schon wieder aus der Küche verschwunden. Nächster Grund für ein klein wenig schlechtes Gewissen. Ich denke mir nur, dass ich nach dem Aufwachen wieder bessere Laune haben werde und jetzt mit meiner schlechten nur kein Unheil anrichten möchte.
Ich frag mich auch noch, warum du eigentlich schon draußen bist, obwohl ja sogar Feiertag ist und du gar nicht auf Arbeit musst. Aber die Augen werden immer schwerer, kurz vorm Einschlafen höre im Hintergrund noch, wie sich wohl leise die Tür öffnet und du dich kurze Zeit ...
... später vorsichtig neben mich ins Bett legst.
"Schatz? Schläfst du schon?"
Ein sehr schläfriges "Hmm, noch nicht ganz."
Du weißt, was ich für Probleme mit dem Schlafen habe, und tust so ziemlich alles, was mir dabei irgendwie helfen könnte. Ganz von alleine, einfach so. Wie so vieles, manchmal vergesse ich einfach, was ich eigentlich an dir habe. Wie vorhin in der Küche, ich war ja nicht unfreundlich, nur auch irgendwie nicht freundlich und relativ kurz angebunden. Ich schlucke kurz und die Augen werden feucht. Und mir wird klar, dass du dir extra wegen mir die Nacht um die Ohren geschlagen hast und wach geblieben bist.
"Magst du etwas Gesellschaft, bis du einschläfst, ich stör dich ganz bestimmt nicht? Wärmflasche?"
„Schatz..., ich..."
Deine Hand legt sich vorsichtig auf meine Schulter und ich spüre einen ganz sachten Kuss in meinem Nacken. Meine geplante Entschuldigung verpufft und ich weiß ganz automatisch, dass du mir nichts übel nimmst.
Und schon wieder, eigentlich eine ganz simple Frage und Geste, nur für mich in dem Moment so emotional aufgeladen. Du fragst nicht, ob ich eine Wärmflasche möchte, sondern ob du meine Wärmflasche sein darfst. Als ob ich da, total emotional und schlechte Laune hin oder her, jemals nein sagen würde. Und trotzdem fragst du so vorsichtig und umsichtig. Ein Räuspern entfährt mir. Du drückst meine Schulter, fragst was denn nur los ist.
"Du, ist alles ok, Ärger auf Arbeit? Dich bedrückt doch etwas."
In einer Bewegung dreh ...