1. Black Wedding - Kapitel 6


    Datum: 28.11.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... die Entscheidung überlassen hättest, würde ich dir sofort wieder dein süßes Köpfchen tätowieren lassen, auch bis in dein schönes Gesicht hinein. Tut mir leid, aber das ist meine ehrliche Meinung.“
    
    „So etwas ähnliches hat Jo vorhin auch schon gesagt.“
    
    „So ist das auch, Süße. Du hast das nicht selbst gewollt und hättest dich wahrscheinlich nie selbst dazu entschieden. Du bist quasi gegen deinen Willen von einem schönen Mädchen zu einer atemberaubenden Frau gemacht worden. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass du das auch so fühlen kannst,“ mischte sich Jo wieder ein.
    
    In diesem Moment kam Simon in die Küche, fiel beinahe in Ohnmacht und beendet damit die emotionale Aussprache.
    
    Jo beobachtete ihre Freundin in den folgenden Tagen und Wochen genau. Waren da Anzeichen für Niedergeschlagenheit oder Trauer? Musste sie sich kümmern? Aber da war nichts. Seit dem denkwürdigen Nachmittag war Maria wieder ganz die alte. Oder nicht ganz. Jo erlebte sie sogar extrovertierter. Und der Kopf wurde nun täglich nachrasiert. Die Haare nur noch auf der rechten Seite getragen. Im Sommer kürzte Maria alle Haare auf eine Länge von höchsten einem Zentimeter. Die Stoppeln blondierte sie weiß und trug damit einen extra kurzen Mohawk. Den ließ sie dann allerdings wieder lang wachsen. Der Kontrast zwischen dem dunklen Tattoo und den weißblonden Haaren war viel krasser. Maria gestand Jo später, dass das ihre Absicht gewesen war.
    
    Die Freundschaft zwischen Jo und Maria war seit dem ...
    ... denkwürdigen Tag noch einmal enger und intensiver geworden. Das führte dazu, dass Jo zwar meist die spektakulär tätowierte Freundin bewunderte aber in manchen sentimentalen Augenblicken in ihr auch die zerstörte Schönheit sah, die sie vorher gewesen war.
    
    Das alles ging Jo durch den Kopf, während Maria sich auf der Couch an sie gekuschelt hatte. Sie wurde erst wieder in die Gegenwart zurückgeholt, als Melly Simon ein weiteres Foto reichte.
    
    Eine Detailaufnahme. Jos entblößte linke Brust und Maria, die an ihrem Nippel saugt. Die Details scharf fokussiert und gut belichtet, der Hintergrund in der Unschärfe.
    
    Jo sieht, wie Simon ihr einen Blick zuwirft, den sie nicht deuten kann. Zweifellos macht ihn das an. Vielleicht auch, dass sich Maria genau jetzt an sie schmiegt. Jo überlegt, ob sie Scham empfinden sollte. Wie Maria ist sie ein wenig beschwipst und deshalb entspannt. Nein, beschließt sie, es gibt nichts, wofür sie sich schämen müsste.
    
    Und schon zieht Melly ein weiteres Bild aus der Mappe.
    
    Jo sitzt auf einem antiken Stuhl, halb verdeckt von Maria, die rittlings auf ihrem Schoß sitzt. Aus der Perspektive der Kamera ist zu erkennen, wie intensiv der Kuss ist. Beide haben die Augen geschlossen. Man erkennt sogar Marias Zunge in Jos Mund. Die Szene wirkt wie von Kerzen beleuchtet und hat eine warme Atmosphäre.
    
    Jo erinnerte sich an die Situation noch sehr intensiv. Sie hatten beide ihre wenigen Dessous abgelegt. Maria war auf ihren Schoß geklettert. Ihre Piercings drückten ...
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