Black Wedding - Kapitel 6
Datum: 28.11.2019,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... Fantasie und Realität, wie ich seit heute weiß. Meine Tagträume, das waren auch extreme Ideen. Einmal hast du mich wie eine Puppe geschminkt, weißt du noch? Super dünne schwarze Augenbrauen, höher als die normalen, dicker Eyeliner, dunkler Lidschatten blutroter Mund mit dunklerer Kontur. Und du hast mir mich gefragt, ob du mir das permanent machen lassen sollst. Die Vorstellung hat mich tagelang begleitet, so geil fand ich die Vorstellung.“
„Hättest Du das denn gewollt? Hättest Du das mitgemacht?“
„Nein, ich glaube nicht. Ich variiere mein Makeup viel zu gern. Es war die Idee der unumkehrbaren Veränderung, glaube ich.“
„Na ja, das habe ich eben auch überlegt. Ein großes Backpiece? Kann man verdecken und würdest du dir vielleicht selbst irgendwann gönnen. Über den Hals habe ich nachgedacht. Erstens habe ich aber irgendwie keine schönen Motive gefunden und dann auch Angst gehabt, dass das zu krass wäre. Der Kopf war eigentlich sogar eine meiner ersten Ideen. Du hattest aber selbst mal davon gesprochen. Auch, dass du es charmant findest, weil man es ja unter den Haaren verstecken kann.“
„Das stimmt. Da hatten wir über etwas dezentes über oder hinter dem Ohr gesprochen. Die große Herausforderung wäre das vielleicht wirklich nicht gewesen, da hast du Recht.“
„Na und irgendwie sind Gesichtstattoos schon das Heftigste, was man tun kann. So eine dünne Linie vom Hals über das Kinn bis zur Unterlippe habe ich überlegt. Und verworfen.“
„Gott sei Dank. Finde ich gar ...
... nicht cool. Ein kleines Ornament unter dem Kinn, damit hättest du mich geschockt, aber ich hätte das sicher auch chic gefunden.“
„Na jedenfalls bin ich immer wieder auf den Kopf gekommen. Seit Jahren rasierst du die Seiten glatt, geradezu eine Einladung. Für den besonderen Reiz durfte das Motiv dann eben nicht genau am Haaransatz enden. Eigentlich dachte ich da nur ein wenig an hinter dem Ohr und an der Kotelette. Ich fand total süße Motive, bei denen gerade so zu sehen ist, dass sich da ein Tattoo versteckt. Oder bei denen ein zartes Ornament bis auf die Schläfe reicht. Dann war ich bei Maik und der hat mir beim nächsten Mal den Entwurf gezeigt. Mir war gar nicht bewusst, wie weit das in dein Gesicht geht, Liebes. Als die Vorlage heute aufkopiert war, habe ich mich erschrocken. Ich wollte das stoppen und dich erstmal vor den Spiegel schicken. Aber du warst so erwartungsvoll, so erregt, das wollte ich nicht verderben.“ Etwas kleinlaut: „Und, das gebe ich zu, schon den Entwurf an dir fand ich so krass, ich wollte dich genauso haben. Ich war voll die Egoistin.“
„Und, ist das jetzt, wo es passiert ist, wo du mich ständig damit siehst, immer noch so? Hast du mich zu der gemacht, die du wolltest? Würdest du es wieder so tun?“
„Puh! Wenn du mich deshalb verlässt, würde ich das verstehen und mich ein Leben lang dafür hassen. Wenn du damit nicht glücklich wirst, ist auch mein Leben zerstört. Ich hoffe, das ist nicht der Fall. Wenn wir vorher darüber gesprochen hätten und du mir ...