1. Sterne


    Datum: 09.12.2019, Kategorien: Romantisch

    ... Die Flammen schüren, damit es heißer brennt. Solange und so schnell es geht. Wen interessiert die Asche am nächsten Tag.
    
    Ohne Danica wären auch wir wahrscheinlich verheizt worden. Sie ließ das nicht zu. Stellte sich wie eine Löwin vor ihre Junge, reagierte auf das erste Zuviel mit Zähnefletschen und Knurren. Gab keinen Zentimeter Boden preis, den sie nicht wollte. Ich hätte nie gedacht, dass sie eine so harte Frau sein konnte. Aber ich war froh darüber.
    
    Trotz all dem Wahnsinn sehnten wir das Ende der Tournee herbei, nach dem vorletzten Konzert in Hamburg endete sie in Berlin. Schloss sich der Kreis. Spielten wir vor ausverkaufter Halle bereits vor einer großen Anzahl eigener Fans. Die anderen beiden Bands hatten sich mit ihren Managern abgestimmt und fragten über Danica an, ob wir nicht beim letzten Konzert als letzte spielen wollten.
    
    Als Würdigung unserer Musik und auch aus Dankbarkeit, denn von den ausverkauften Hallen profitierten schließlich alle. Wir gaben noch einmal alles. Es wurde ein fantastisches Konzert. Ein weiterer kleiner Gipfel. Und wir waren dankbar, endlich wieder auf die Erde zurückzukommen. Nach Hause.
    
    Am nächsten Abend luden wir Danica zu mir zum Abendessen ein. Auch ihr waren die Strapazen der überstandenen Tournee anzusehen. Wir waren halt beide keine Frischlinge mehr. Wir hatten es uns auf dem Sofa gemütlich gemacht, Carol kuschelte an meiner Brust und strahlte ihre Mutter an.
    
    "Du bist glücklich", gab Danica dem Offensichtlichen ...
    ... Ausdruck.
    
    "Ja, ich bin glücklich. Glücklich das erlebt zu haben, glücklich, es mit euch erlebt zu haben", antwortete Carol und ihr ohnehin schon strahlendes Gesicht wurde noch eine Spur heller und weicher.
    
    "Und so unendlich dankbar. Auch dir Mum. Besonders dir. Tom kann gar nicht anders, weil er mich abgöttisch liebt. Aber du hast mich überrascht. Hast mir mehr gegeben, als ich dich jemals zu fragen gewagt hätte. Dafür danke ich dir."
    
    "Ich habe einiges gutzumachen. Und bin froh, dass ich jetzt die Gelegenheit dazu habe."
    
    Carol trank einen Schluck Wein. Sah mich lange liebevoll an. Schaute wieder zu ihrer Mutter. Wieder zu mir. Und ich verstand. Lächelte ihr mein Einverständnis entgegen. Sie suchte wieder den Blick ihrer Mutter.
    
    "Du hast mir gegeben, was ich will. Jetzt geb ich dir, was du brauchst."
    
    Danica starrte sie verständnislos an. Ich löste mich von Carol und setzte mich zu ihr. Küsste sie. Erst zärtlich. Mit wachsender Leidenschaft. Zeigte ihren wundervollen Brüsten, dass ich sie keineswegs vergessen hatte. Streichelte ihren ganzen Körper. Der zitterte. Erschauerte. Vibrierte.
    
    Plötzlich stand Carol vor uns. Nahm uns an die Hand und zog uns vom Sofa hoch. Führte uns ins Schlafzimmer.
    
    "Zieh sie aus", wies sie mich an. Noch eben vom Zauber des Augenblicks gefangen, schrak Danica jetzt leicht auf.
    
    "Bist du dir sicher?", fragte sie Carol schnell.
    
    "Ich bin mir sicher."
    
    Meine Rückversicherung brauchte sie sich nicht abzuholen. Sie spürte sie. Wie meine ...
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