Umkleidekabine oder: Die 2. Geige
Datum: 01.01.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... Spießer. Marlon sprach einfach weiter und tat, als wäre nichts gewesen. Es wirkte, als sei er ein perfekter Gentleman, der dauernd mit Muschis konfrontiert wurde und kein großes Ding darin sah. Ich hingegen stand da wie ein komischer Typ, der verklemmt war, seine Freundin in eine blöde Situation gebracht hatte und sich Gedanken über Dinge machte, die für andere nicht der Rede wert waren.
Dass auch Marlon die (halbe) Schnecke durchaus aufgefallen war und er sie nicht zu knapp taxiert hatte, hatte Marie nicht bemerkt. Ich konnte es ja wohl kaum herausposaunen.
Als Marie erzählte, dass wir nun weiter bummeln gehen wollten, sagte Marlon kurzerhand, er wäre auch grade auf dem Weg ins Kaufhaus, weil er ein paar neue Hosen bräuchte. Ob das rückblickend wohl der Wahrheit entsprach? Ich bezweifle es.
Maries Frage, ob er sich uns anschließen wolle, bejahte er aber natürlich freudestrahlend. Wir gingen los und je weiter wir kamen, desto mehr kam ich mir wie das berühmte Dritte Rad am Wagen vor. Die beiden liefen vor mir her und plauderten über alte Zeiten, während ich hintendrein stapfte und nur ab und zu ein "Haha!" oder "Echt?" einwerfen konnte, das nicht weiter beachtet wurde.
Im Kaufhaus angekommen, arbeiteten die beiden sich gemeinsam durch die Regale, während ich, etwas fehl am Platze, ein, zwei Kleiderständer hinter durch die Auslagen ging. Marlon nahm für Marie zwei knappe Sommerkleider von der Stange und hängte sie, nachdem er sie ihr kurz vorgehalten hatte und ...
... beide ihr Gefallen kundgetan hatten, über seinen Arm. Marie fand ein paar Jeans für Marlon, die sie sich über den Arm hängte. Dann sagte sie: "Sollen wir die erstmal anprobieren? Die Umkleiden muss man nutzen, solange keine Schlange ist!".
Zu dritt machten wir uns auf zur Umkleide, die sich am Ende des Stockwerks befand. Der Umkleidebereich bestand aus einem offenen Gang mit drei Kabinen, die jeweils mit schweren, blauen Stoffvorhängen abgehängt waren. Die rechte Kabine war belegt, die anderen frei. Marlon nahm die Hosen entgegen und nahm sich die linke Kabine. Marie lief zur mittleren Kabine. Ich wollte grade mit ihr hineingehen, als sie den Vorhang vor meiner Nase zumachte.
Lag das an meiner komischen Aktion vorhin oder war ihr nur die Kabine zu eng? Oder hatte sie gar nicht gemerkt, dass ich mit in die Kabine wollte? Egal. Ich zog mich etwas zurück und lümmelte mich in den tiefen Sessel, der vor dem Umkleidebereich für die wartenden Männer und Väter bereit stand. Der Vorhang der rechten Kabine öffnete sich, eine Frau kam heraus, legte einige Kleider auf den dafür bereitgestellten Tisch und verschwand.
Marlon und Marie unterhielten sich durch die Vorhänge hindurch über ihre Errungenschaften. Marlon hatte wohl sichtlich Probleme, seinen Körper in die enge Jeans zu zwängen. "Ich weiß ja nicht.. in so engen Jeans sieht man eher aus wie 16 als wie Ende 20" hörte ich ihn wie zu sich selbst sagen. "Und spannt die nicht zu arg an den Waden?"
Ich hatte grade mein Handy ...