1. Lust an der Qual


    Datum: 18.11.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... Arme und Beine scheinen immer länger zu werden. François Damiens lebt noch immer, er röchelt nach Luft. Der Versuch wird noch zweimal wiederholt, doch die Glieder wollen nicht reißen und der Delinquent nicht sterben.
    
    Der Marquise kommt es heftig. Sie öffnet den Mund zu einem Lustschrei, unterdrückt ihn aber gerade noch einmal. Ihre Augen bleiben fest auf Damiens gerichtet.
    
    Die Nichte hingegen ist von dem nackten muskulösen Oberkörper des jungen Charles fasziniert. Auch das Knallen der Peitschen empfindet sie als lustvoll. Erinnerungen an den Keller in der Klosterschule lassen sie erschauern.
    
    Dem Henker steht der Schrecken ins Gesicht geschrieben, der Pfarrer wird ohnmächtig, die Richter schauen kreidebleich auf das Geschehen und das Volk tobt. Rasch holt der junge Sanson die Genehmigung ein, die Sehnen an den Achseln und Leisten des Delinquenten zu durchtrennen, da das Urteil ansonsten nicht vollstreckt werden kann. Der alte Sanson greift in das Geschehen ein und durchtrennt die Sehnen mit seiner Axt, die Pferde werden sogleich erneut angetrieben und erst dann löst sich das erste Beim vom Rumpf.
    
    Casanova wendet den Blick von der Todesqual des Opfers ab und hält sich die Ohren zu vor dem gellenden Geschrei des Unglücklichen, der nur noch seinen halben Leib hat. Aber die Lambertini und die Marquise sind nicht im geringsten bewegt. Rührt dies von der Grausamkeit ihrer Herzen her? Casanova stellt sich, wie wenn er ihnen glaubt, als sie ihm sagen, der Mordversuch ...
    ... des Ungeheuers habe sie mit solchem Abscheu erfüllt, daß sie nicht das Mitleid verspüren, womit der Anblick der unerhörten Qualen, die man ihn leiden läßt, sie sonst natürlich erfüllt haben würde.
    
    Dann wird das nächste Bein abgetrennt und schließlich ein Arm. Als die Pferde am letzten Glied ziehen, öffnet Damiens endlich die Augen – und stirbt.
    
    Tiretta bearbeitet das Poloch der Marquise mit seinen feuchten Fingern. "Ja, ja!", schreit sie begeistert. Tiretta massiert sie. Seine Hand spürt ihren zweiten Orgasmus. Ihr Körper vibriert während ihre Augen einfach nicht von der verstümmelten Leiche wegschauen können. In ihrer Raserei hat sie für einige Minuten Zeit, Raum und ihre Begleiter neben sich völlig vergessen. Erst nach längerer Zeit ebbt ihre Erregung ab und sie kommt langsam wieder zur Ruhe.
    
    Als zum Schluß dieser langen Sitzung die Marquise sich umdreht, sieht Casanova sich ebenfalls um und blickt Tiretta an. Der ist frisch, munter und ruhig, wie wenn gar nichts gewesen wäre. Die liebe Marquise aber scheint Casanova nachdenklicher und ernsthafter als gewöhnlich. Sie hat sich in der unangenehmen Zwangslage befunden, ihre Gefühle zu verbergen und alles mit sich geschehen zu lassen, um nicht der Lambertini Anlaß zum Lachen und ihrer jungen Nichte, die solche Mysterien noch nicht kennen darf, Anlaß zum Ärgernis zu geben.
    
    Casanova verläßt nachdenklich mit der Gräfin Lambertini und der Nichte den Raum. Das Mädchen schaut verschüchtert. Die schrecklichen Szenen der ...
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