Polyamorie 03 - Kapitel 08
Datum: 10.01.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... auf dem Bett lagen dafür überall echte Rosenblätter verteilt. Auf den Nachtschrank stand ein Tablett mit Champagner und zwei Gläser. Ein gefaltetes Blatt Papier lag daneben. Ich setzte Yasi auf die Matratze und öffnete den Brief. An der Handschrift erkannte ich, dass er von Lisa war. Alle anderen hatten unterschrieben. Ich las den Brief im Stehen vor:
Liebes Brautpaar,
Lieber Papa, Liebste Yasi (bald Mama),
wir wünschen Euch eine wundervolle Hochzeitsnacht
und haben uns für Euch auch etwas ausgedacht.
Der Sex mit Euch ist wunderschön,
als Dank von uns gibt's was zum Verwöhn'.
Zum Lockern der Stimmung den Champus auf einem Tablett,
zum Steigern der Lust, Rose und Feder auf dem Bett.
Ich sah zur Bettmitte. Yasi hob eine langstielige rote Rose und eine genauso lange Feder an und zeigte sie mir.
Die Blätter auf dem Bett sind nicht nur zur Dekoration,
in der Erotik sind sie weit mehr; Papa du weißt es sicher schon.
Die Blätter dienen als Vorspeise und sind zart wie ein Kuss,
Richtig verwendet mit Augenbinde sind Feder und Rose aber der größere Genuss.
Der Wohlklang fürs Gehör bei ‚Play' über die Fernbedienung ertönt.
Jetzt legt los, wir wollen, dass jeder jeden in eurer heutigen Hochzeitsnacht verwöhnt.
In Liebe
Eure
Lisa, Lena, Julia und Marie
Ich schaute mich nach der Fernbedienung um. Yasi fand sie neben dem Tablett. Sie drückte Play und es erklang die Musik von Ravels Bolero. Yasi und ich stöhnten gleichzeitig ...
... enttäuscht auf, doch schon im nächsten Moment lachten wir. Lisa hatte sich dabei bestimmt etwas gedacht. Bevor einer von uns etwas sagen konnte, erklang Lisas Stimme aus dem Lautsprecher: „Ups, das scheint mir nicht die richtige Musik für euch zu sein. Also nochmal von vorne. -- Papa, solltest du noch nicht vor deiner Traumfrau knien, jetzt ist der richtige Moment dafür."
Ihrer Aufforderung folgend, kniete ich mich vor Yasi und nahm ihre Hand in meine. Als ich zu ihr aufblickte, erklang sanfte Kuschelrock-Musik aus den Lautsprechern. Das war schon eher unser Ding.
Ich küsste Yasis Hand, jeden Finger einzeln und drehte sie für einen Kuss in die Handfläche herum. Ich berührte ihre samtene, orientalisch duftende Haut mit meinen Lippen bis zum Handgelenk, dann weiter an der Innenseite ihres rechten Arms, bis zu ihrer Armbeuge. Yasi sah mir gebannt zu. Sie legte ihre linke Hand unter mein Kinn und schob meinen Kopf hoch. Mein Herz raste vor Aufregung. Auch ihre Anspannung war zu spüren. Wir standen zusammen auf und hielten uns in den Armen. Wir wiegten zur langsamen Musik hin und her. Keiner sagte ein Wort. Wir wollten nur noch fühlen, uns fühlen.
Ich ertastete den versteckten Reißverschluss an ihrem Kleid, zog ihn langsam herunter. Dabei hörte ich seine Zähne einzeln zirpen. Ihr sanfter Kuss schmeckte süß. Ich war berauscht von ihrem Geschmack, ihrem Duft. Yasi zerrte gleichzeitig an all meinen Sinnen. Sehen, Hören, Schmecken und Riechen -- Ich nahm nur noch Sie wahr, mit jeder ...