1. Myari


    Datum: 27.01.2020, Kategorien: Romantisch

    ... auch viel einheimisches Leben und man war nicht komplett in seiner Blase. Das war mir wichtig, und ich fing auch an, etwas thailändisch zu lernen.
    
    Ich hatte mir hier ein kleines Haus gemietet. Eher eine Hütte mit 2 kleinen Räumen. Aber hier brauchte man nicht viel! Man konnte jeden Tag raus. Einen richtigen Winter gab es hier nicht. Mit den anderen Deutschen hier kam man oft ins Gespräch. Man war also nicht einsam, allerdings waren die Gespräche auch nie wirklich tiefgehend. Die anderen waren ja auch anders als ich. Älter. Ich war hier ziemlich der jüngste. Die anderen waren meist ältere Männer, nur wenige Paare, die dann aber auch alle älter als ich. Alle ziemlich braungebrannt, da sie oft den ganzen Tag in der Sonne lagen. Das machte ich nicht. Wollte ja keinen Hautkrebs bekommen. Trotzdem war es hier echt erträglich. Ich verbrachte den Tag mit zahlreichen Aktivitäten. Erkundete die Umgebung. Es gab hier viele Hügel, die alle nur darauf warteten, von mir erklommen zu werden. Wasserläufe. Seen. Nach kurzer Zeit hatte ich den Busfahrplan schon verinnerlicht. Ich wollte es hier erst einmal ohne Auto versuchen. Ich startete meistens frühmorgens, machte meine Unternehmung, ruhte mich dann Mittags im Schatten aus, Nachmittags kehrte ich zurück, und legte mich erst später an den Strand, wenn die Sonne nicht mehr so brannte.
    
    Im ersten Monat gab es oft das übliche Spiel. Etwa so jede Stunde einmal, kam eine von denen zu mir hin, und versuchte mich anzumachen. Prostituierte. Es ...
    ... schienen sich hier recht viele davon herumzutreiben. Aber nach einer Weile wurde es weniger und nun kamen nur noch selten welche vorbei. Es hatte sich wohl herumgesprochen, dass ich nicht darauf stand. Nach dem aufregenden Befahren eines kleinen Flusses heute, war ich nach Hause zurückgekehrt und legte mich wie üblich an den Strand. Es muss wohl schon gegen 16 oder 17 Uhr gewesen sein. Zeit spielt hier nicht die Rolle wie in Deutschland. Das sieht man hier eher locker. Die Sonne schien noch schön, aber nicht mehr so heiß. Ich legte mir den Sonnenhut gegen die schräg scheinende Sonne über den Kopf. Dann musste ich wohl eingedöst sein. "Na, kleines Drachentraum"? Es war eine weibliche Stimme. "Was für'n Drachentraum"? Sie lachte. Ich hielt sie für eine Prostituierte. Ohne den Hut zu lüften, sagte ich "Hau ab. Nix Sex, nix für Geld und auch nix ohne Geld". (Einige male hatten Nutten schon welche angelogen. Den Trick haben mir andere erzählt. Hinterher hätten sie doch Geld eingefordert und gedroht). "Drache aber schon haben wollen". "Welcher Drache denn"? Ich war schon etwas genervt. "Drache zwischen Beinen. Drache nicht gehorchen im Schlaf". "Beobachtest du mich"? "Schon ganze Weile heute"! "Du musst ja lange Weile haben". "Manchmal wirklich. Ich aber auch sehen, du traurig manchmal. Frau gestorben"? "Nein".
    
    Sie machte jetzt eine kurze Pause, ließ aber trotzdem nicht locker. "Du anders als andere Deutsche. Andere sein Teutonengrillwürste". "Gutes Wort, aber als Teutonengrill ...
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