1. Martina und Joachim 03


    Datum: 20.11.2018, Kategorien: Erstes Mal

    ... gefühlten Ewigkeit hob sie den Kopf uns schaute mich an. In ihren Augenwinkeln schimmerte es feucht.
    
    Ich erschrak. „Bist du traurig? Was ist? Hab ich was falsch gemacht?"
    
    Sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein" flüsterte sie. „Ich bin so unendlich glücklich."
    
    Ich nahm ihren Kopf zärtlich zwischen meine Hände. „Ich glaube, ich habe mich rettungslos in dich verliebt, Martina." Wieder küsste ich sie leicht auf die Lippen. „Eigentlich schon in Italien. Nur wollte ich es da noch nicht wahr haben."
    
    Sie schaute mich fragend an. „Da war ich noch Lehrer. Jetzt bin ich ich selbst. Und als solcher weiß ich, dass mich meine ersten Gefühle für dich nicht getäuscht haben."
    
    Sie nickte. „Mir geht es ähnlich. Wenn du mir vor vier Wochen gesagt hättest, dass ich mich in einen Lehrer verlieben würde, hätte ich dich für verrückt erklärt. Jetzt weiß ich, dass so was den Gefühlen völlig egal ist."
    
    „Martina, ich bin so froh, dich bei mir zu haben. Jetzt ahne ich, das meine Trotteligkeit letztlich das Beste war, was mir passieren konnte."
    
    „Trotteligkeit?"
    
    „Ja. Ich war der größte Stoffel unter dem blauen Himmel. Nie hatte ich den Mut, um eine Frau zu werben. Und nun treffe ich mit einem Mal auf die Richtige."
    
    „Heißt das, du hattest noch nie vor mir ...?" Sie schaute mich mit großen erstaunten Augen an.
    
    „Nein, du bist die erste Frau in meinem Leben."
    
    Sie schüttelte den Kopf. „Das hätte ich nie gedacht. Ich hatte vom ersten Tag an, wo ich dich gesehen habe, ...
    ... befürchtet, dass du mit Sicherheit eine Freundin hättest oder sonst schon in festen Händen wärst. Aber dass du auch früher noch nie eine Partnerin gehabt hast, hätte ich niemals geglaubt." Sie machte eine lange Pause. Auf einmal lachte sie und schaute mich wieder mit ihrem schelmischen Blick an. „Dann müssen wir uns alles selbst beibringen!"
    
    Ich kapierte nicht gleich, was sie damit sagen wollte. Aber dann musste auch ich lachen. „Das schaffen wir, oder?"
    
    So flirteten wir noch eine ganze Weile herum, und es war wie ausgemacht zwischen uns, dass wir nicht weiter gehen wollten als bis zu heißen Küssen. Zu schön war einfach dieses Miteinander-Spielen, das Wissen um unsere Verliebtheit ohne gleich alles voneinander einzufordern. Schließlich war es spät geworden, und sie begann zu gähnen.
    
    „Ich merke schon, dir wird es langweilig mit mir. Soll ich dich nach Hause bringen?"
    
    Ich erntete einen Rippenstoß für meine Bemerkung, und gleich hinterher kam die skeptische Frage: „Du willst doch nicht etwa nach vier Champagner-Cocktails noch fahren??"
    
    „Also Taxi?"
    
    Sie schwieg. Irgendwie machte sie einen verlegenen Eindruck auf mich.
    
    „Pass auf. Ich mache einen Vorschlag und du sagst, was du davon hältst. Wir beziehen das Bett im Gästezimmer und du hast die Nacht für dich alleine dort. Vielleicht willst du auch noch ein wenig nachdenken. Und morgen früh planen wir dann alles Weitere, ok?"
    
    „Das ist gut. Hast du auch noch eine Zahnbürste für mich?" fragte sie lächelnd.
    
    „Nicht ...
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