Spieglein, Spieglein ...
Datum: 30.01.2020,
Kategorien:
Sonstige,
... gehen. Hier kreisten meine Gedanken darum, wie ich es schaffen konnte, in den Raum zu gelangen. Dabei dachte ich ernsthaft darüber nach, in den Keller zu gehen und mir mein Brecheisen zu holen. Damit hätte ich die Tür sicherlich aufbekommen. Doch mein innerer Wille war stärker. Also blieb ich sitzen und merkte schnell, dass ich in der aufkommenden Wärme der Heizung müder und müder wurde. Ich legte mich für einen Moment hin und schlief schnell ein.
Ein langer Schlaf folgte, ein Schlaf, der mir mehr Erholung brachte, als die vielen Stunden zuvor. Nur einmal wachte ich verstört auf, denn ich hatte von dem Spiegel geträumt. Besser gesagt nicht von dem ganzen Spiegel, sondern von der Teufelsfratze, die mich erst nur hämisch angeschaut, dann ausgelacht hatte. Dabei hatte sie mit den Augen gerollt und das Lachen war immer lauter und eindringlicher geworden, wurde zum Schluss zu einem überlauten Schreien, von dem ich mir sogar die Ohren zuhielt, als ich aufwachte.
Vollkommen verwirrt, wie nach einem Albtraum, lag ich verschwitzt auf dem Sofa und konnte mich eine ganze Weile nicht rühren. Dabei starrten meine Augen durch die Dunkelheit und konnten die Decke nur schemenhaft erkennen. Nur ab und zu wurde der Raum etwas erleuchtet, wenn draußen ein Auto auf der Straße vorbeifuhr. Ansonsten war fast vollkommene Stille. Das Einzige was ich wieder hörte war das leise Wispern, was ich schon einmal vernommen hatte. Dieses Mal bemerkte ich allerdings, dass es keine Einbildung sein ...
... konnte. Ich konnte erkennen, dass es nicht in diesem Raum war, sondern aus der Richtung des Flurs kam.
Ich wurde neugierig und stand ganz leise auf, schlich diesem Geräusch entgegen. Dabei wurde es lauter als sonst, je mehr ich mich der Quelle näherte. Meine Neugierde wurde aber nicht befriedigt, denn zwischen mir und dem, was ich zu entdecken dachte, war eine verschlossene Tür, meine Schlafzimmertür. Das Geräusch kam eindeutig aus diesem Raum und war lauter als zuvor. Selbst vor der Tür konnte ich jetzt aus dem Wispern einzelne Stimmen heraushören. Was sie allerdings sagten, konnte ich nicht verstehen. Dafür war es zu leise.
Fieberhaft überlegte ich, was es sein konnte. Vielleicht hatte ich ja meinen Radiowecker falsch programmiert und er war zu einer Zeit angesprungen, wo er es normalerweise nicht tat. Zumindest war es eine Erklärung, wenn sie mich auch nicht überzeugte. Dafür aber die Einzige, wirklich logische. Woher sollten sonst die Stimmen kommen.
Nur noch einmal zur Kontrolle, legte ich meine Hand auf die Klinke und drückte sie nach unten. Das Ergebnis blieb dasselbe. Die Tür war und blieb weiterhin verschlossen. Eine erneute Enttäuschung machte sich in mir breit, höhlte mich geradezu aus.
Mit hängendem Kopf ging ich zurück in mein Wohnzimmer und legte mich wieder hin. Dabei drang noch so lange das Wispern an meine Ohren, bis ich doch einschlief.
Der nächste Tag war grausam. Ich hätte jederzeit in den Garten zum Teich gehen können. Hier den Schlüssel zu ...