1. Spieglein, Spieglein ...


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Sonstige,

    ... machte mich wieder wortwörtlich auf die Socken, um so schnell wie möglich wieder in das Zimmer zu kommen. Kaum war ich aus dem Keller gekommen, rannte ich fast Marie um, die gerade an der Tür vorbei ging. Sie erschrak gewaltig, aber ich hielt ihr schnell eine Hand vor den Mund. Sie registrierte schnell, dass ich es war und als ich einen Finger gegen meine Lippen legte, nickte sie und ging einfach weiter.
    
    Jetzt war es wirklich Zeit, weiterzukommen, den ich hörte Elisabeth bereits gefährlich nahe kommen. Noch schneller als zuvor rannte ich in Richtung des Raumes und verschwand gerade darin, als Elisabeth aus dem Keller kam. Hier schnappte ich mir meine Schuhe, bekam sie aber nicht schnell genug an. Um es unverfänglicher zu gestalten, setzte ich mich in einen der Sessel und tat so, als wenn ich mir die Füße rieb. In dem Moment kam Elisabeth wieder herein.
    
    Sie trug einen kleinen Beutel mit sich und kam zum Tisch herüber. Hier öffnete sie diesen und zählte mir die entsprechenden Münzen vor, die wenig später einen kleinen Turm bildeten.
    
    Sofort stand ich auf und nahm den Stapel an mich, ohne noch einmal nachzuzählen. Mit einem Lächeln auf den Lippen sah ich Elisabeth an und konnte erkennen, dass sie um die Mundwinkel leicht zitterte. Wahrscheinlich schmeckte ihr das ganze überhaupt nicht, aber anders konnte sie nicht an die begehrte Ware kommen. Selbst jetzt machte sie sicher noch mehr Gewinn, als ich mir denken konnte, aber das störte mich nicht. Ich wollte an den großen ...
    ... Topf und nicht nur an ihre Honigdose, auch wenn es sehr angenehm war.
    
    Wenig später verließ ich das Haus und kam auf bekanntem Weg wieder hinein. In meinem Haus angekommen, sah ich mir die Münzen noch einmal an und lächelte. Alle Falschen würden nicht einmal die hälfte einer echten Münze kosten. Da brauchte man sich nicht fragen, wer das bessere Geschäft gemacht hatte.
    
    Am Nachmittag ging ich wieder zum Münzhändler und erkundigte mich nach den Replikaten. Er hatte alles in die Wege geleitet und erzählte mir, dass ich die bestellte Ware bereits am nächsten Tag abholen könnte. Sicher brannte ihm auf der Zunge, warum ich davon über zwanzig Kilo bestellt hatte, aber er wagte nicht, zu fragen.
    
    Gegen Abend kam Klara wieder in ihr Zimmer. Sie sah, wie fast immer sehr fröhlich aus und berichtet mir, das der Kauf des Hauses perfekt sei. Die Gewürze würden morgen verkauft werden. Von meinem Gewinn, würden das Haus bezahlt werden. Nach kauf ihrer Kleider würde trotzdem noch etwas übrig bleiben, was sie mir am nächsten Tag geben würde.
    
    Ich hörte es mir an und befand es für gut, zumindest sagte ich es ihr. Sie gähnte darüber hinaus mehrmals und entschuldigte sich für den Abend, denn wie war so müde, dass sie kaum noch stehen konnte. Sollte sie doch machen, mir war es im Moment gleich. Ihre Mutter hatte mir bereits mehr gegeben, als sie mir geben konnte.
    
    Klara war bereits früh am Morgen wach, was kein Wunder war, wenn man bedenkt, wie früh sie schlafen ging. An diesem Morgen ...
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