1. Spieglein, Spieglein ...


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Sonstige,

    ... weiter? Hier kann doch noch lange kein Ende sein!"
    
    "Ich weiß nicht, ob ich es dir vorlesen soll. Es ist anders als das, was zuvor gewesen ist!"
    
    "Ich will es aber wissen. Ihr könnt nicht einfach mittendrin aufhören, denn ich möchte wissen, wie es mit den beiden weitergeht. Sie scheinen sich ja sehr zu lieben. Also nicht aufhören!"
    
    Was sollte ich also machen, ließ ich die Stelle weg, würde der Rest kaum noch verständlich sein, denn soweit ich mich wieder erinnern konnte, wurde gerade diese Stelle im Verlauf des weiteren Textes öfters angesprochen. Ganz oder gar nicht.
    
    Ich zuckte mit der Schulter und las weiter vor. Klara saß in ihrem Bett und hörte sehr aufmerksam zu. Dabei hatte ich den Eindruck, als wenn sie sich besonders gut auf meine Worte konzentrierte. Mehr als zuvor. Irgendwann war ich über die gelinde gesagt, saftige Stelle hinweg und wollte weiterlesen, als Klara einmal winkte.
    
    Ich sah es aus dem Augenwinkel, hielt ich an und sah zu ihr herüber.
    
    "Könntet ihr das noch einmal vorlesen. Es erscheint mir die beste Stelle in dem Roman zu sein. Bitte!"
    
    Ich atmete tief durch, blätterte zurück und begann von vorne. Doch jetzt legte ich mehr Betonung in meine Worte. Ließ nach jedem Satz eine kleinen Pause und beobachtete Klara. Unter ihre Decke war klar zu erkennen, dass sich dort etwas tat. Ihre Arme arbeiteten sowohl in der Höhe ihrer Brüste und weiter in ihrem Schoß. Sie hatte dabei ihre Augen geschlossen und lauschte jedem meiner Worte.
    
    Kurz bevor ...
    ... ich mit der Stelle fertig war, stöhnte Klara einmal kurz auf und nichts bewegte sich mehr unter der Decke. Sie öffnete ihre Augen und sah mich leicht verschwommen an.
    
    "Sagt, habt ihr noch mehr Bücher dieser Art? Ich würde gerne mehr darüber hören. Ihr würdet mir damit einen sehr großen Gefallen tun. Bitte!"
    
    Das letzte Wort betonte Klara besonders deutlich und ich würde es ihr nicht abschlagen können. Das wusste ich sofort. Also überlegte ich, ob ich noch etwas Entsprechendes hatte. Leider war meine Bibliothek nicht wirklich groß. Aber wenn ich genau darüber nachdachte, würde ich im Internet etwas finden. Es gab dafür mehrere Seiten, die ich gut kannte. Einige der Geschichten waren gut geschrieben und kostenlos. Ausgedruckt waren sie schnell und würden Klara sicher gefallen.
    
    "Ich werde sehen, was sich machen lässt. Was würdest du denn am liebsten hören?"
    
    Klara überlegte einen Moment. Dann sagte sie: "So etwas in der Art, wie ihr mir vorgelesen habt. Etwas für das Herz aber auch noch mehr. Sucht selber aus und entscheidet für mich!"
    
    Na toll. Wie hieß das noch in einer alten Fernsehwerbung. Überrasch mich! In diesem Fall war es aber auf Essen bezogen.
    
    Später schlief Klara wieder ein wenig und ich machte mich auf die Suchen nach entsprechenden Geschichten. Romantik war weniger oft vorhanden wie alles anderes, aber nach einigem suchen, fand ich, was ich brauchte. Ich zog sie auf meinen E-Book Reader. Klara konnte mich nicht sehen, von daher sah sie auch das Gerät ...
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