Spieglein, Spieglein ...
Datum: 30.01.2020,
Kategorien:
Sonstige,
... rekelte sich in ihrem Bett und schien gut geschlafen zu haben. Sie erhob sich und stand wenig später vor dem Spiegel. Dort tat sie so, als wenn sie sich darin betrachtete. Mehrfach drehte sie sich in und her, versuchte ihre Haare zu ordnen und legte danach ihre Hände in den Nacken. Weit fächerte sie ihre Arme auseinander und legte ihren Kopf weit zurück. Gleichzeitig wölbte sie ihren Brustkasten nach vorne.
Mehr als deutlich kamen ihre Brüste zur Geltung, stachen die Kirschen durch das Gewebe des Nachtkleides, um sich zu zeigen. In dieser Stellung drehte sie ich mehrfach um die eigene Achse, kam mir vor wie eine Tänzerin auf einer Spieluhr. Es war zwar kein Ballett, was sie dort aufführte, aber es hatte etwas von Schweben.
Fasziniert sah ich zu und wurde noch aufmerksamer, als sie einen Arm senkte, den Ärmel herunterließ, den Arm herauszog und somit der einen Brust erlaubte, aus dem Kleid zu schlüpfen.
Eine Pose, wie ich sie schon gesehen hatte. Römische, weibliche Skulpturen waren ab und zu so erschaffen worden und genauso sah sie aus. Die Haut wie Marmor und vollkommen starr stand sie da. Nur das dunkelrot der Brustwarze durchbrach das reine Weiß. Jungfräuliche Reinheit mit einem Hauch reinster Sünde.
Klara lächelte zufrieden. Sie hoffte natürlich, dass ich es sah. Besonders als sie auch noch mit der jetzt herunterhängenden Hand nach dem Kleid griff und dieses hoch raffte. Als es über ihr Knie nach oben rutschte, stellte sie das Bein etwas nach vorne und auf die ...
... Zehn ab.
Wenn jetzt noch ein Sockel unter ihr gewesen wäre, hätte das Bild vollkommen gestimmt. Vielleicht hatte sie so etwas Ähnliches auf einem Gemälde gesehen und bildete es nach. Möglich war es jedenfalls.
Für mich war es ein Bild für die Götter. Ich stand auf und kam auf das Glas zu. Direkt davor blieb ich stehen und sah sie mir genussvoll an. Noch hatte ich nichts gesagt und sie konnte nicht wissen, dass ich sie beobachtete. Aber das schien sie nicht zu stören. Erneut drehte sie sich vor dem Spiegel, hielt dabei das Kleid aber wie zuvor. Als sie sich zur Hälfte gedreht hatte, blieb sie einen Moment so stehen und drehte nur noch ihren Kopf so weit herum, wie es ging. Eine vorwitzige Locke fiel in ihren sonst freiliegenden Nacken und gab dem Bild etwas Lockeres, vielleicht sogar lockendes. Mir gefiel es mehr als gut wie Klara sich dort zeigte und tastete sie geradezu mit meinen Augen ab.
Noch in der Pose stehend meinte sie auf einmal: "Guten morgen Christoph. Ich hoffe ihr habt gut geschlafen?"
Sie wusste nicht, dass ich dort stand, aber sie ahnte es. Die Chance dazu war auch groß und man musste kein Hellseher dafür sein, um die Wahrscheinlichkeit abzumessen.
Ich räusperte mich einmal.
"Guten Morgen Klara. Hast du gut geschlafen?"
"Oh ja. Und das habe ich euch zu verdanken. Mir fehlt im Moment nichts an Körper und Seele. Ich hoffe, es geht euch ebenfalls gut?"
Wahrheitsgemäß antwortete ich: "Ein wenig Müde. Außerdem habe ich Hunger!"
"Wisst ihr ...