1. Tante Crista


    Datum: 07.02.2020, Kategorien: Reif

    ... zu Crista herübersah, entdeckte, dass sie genau verfolgte, was ich tat. Ihr Kopf war angehoben, zeigte in meine Richtung, beobachtete mich, während sie die Tasse an ihre Lippen hob und einen Schluck nahm. Es schien sie nicht zu stören, dass ich es mitbekommen hatte, drehte ihren Kopf nicht weg, als ich sie kurz ansah. Stattdessen hob sie ihr übergeschlagenes Bein und wechselte es im Zeitlupentempo mit dem anderen.
    
    Dabei wurde mir sekundenschnell warm, als ich kurz entdecken konnte, dass sie unter dem Bademantel nicht viel trug. Wobei das übertrieben war, soweit ich erkennen konnte, war dort nichts als nacktes Fleisch und ein schmaler Streifen Vegetation.
    
    Schnell und verwirrt drehte ich meinen Kopf weg, versuchte mich auf den Baum zu konzentrieren. Dabei war ich froh, dass ich fast mit dem Rücken zu ihr stand. Somit konnte sie nicht sehen, was sich in meinem Schritt tat. Eine Beule war klar sichtbar, zeigte an, dass mich diese kurze Show in Erregung versetzt hatte. Ich war jung, Tante Crista eine attraktive Frau, auch wenn sie mindestens zwanzig Jahre älter war als ich. Nie hatte ich sie ungeschminkt gesehen, wobei sie es dezent auftrug. Ihre Lippen waren die Einzigen, die sie gerne betonte. Sie schimmerten in einem Rot, dass ich von keiner anderen Frau kannte. Heller als sonst, beinah orange, wie eine Signalfarbe. Ein Rettungsring wäre neben ihnen verblasst.
    
    Sofort konzentrierte ich mich wieder auf den Baum, setzte die Säge an und war darüber überrascht, wie ...
    ... gut sie sich durch das Holz fraß. Sie war neu gewesen, das hatte ich sofort gesehen, gut eingepackt gewesen, daher nicht rostig. Eine dünne Schicht Fett oder Öl auf dem Sägeblatt hatte dafür gesorgt.
    
    Keine fünf Minuten später fiel die Spitze und genau dorthin, wohin ich sie haben wollte. Ich wundete mich selber darüber, sah ihr beim Fallen nach und stieg von der Leiter, um mir den Rest anzusehen.
    
    Dieser wurde sogar leichter, weil sich hier unten keine störenden Äste befanden. Dafür war der Stamm dicker. Gerade als ich die Säge ansetzte, hörte ich Tante Crista hinter mir.
    
    „Sag mal, bis du gar nicht durstig? Es ist warm und wer arbeitet, muss gut versorgt sein. Ich möchte nicht, dass du umkippst. Ist besser, wenn du was trinkst!“, rief sie zu mir herüber und ich drehte mich zu ihr herum.
    
    Für die wenigen Minuten und die geringe Anstrengung bis jetzt, war es eigentlich nicht nötig, eine Pause einzulegen, doch als ich sah, wie Crista das Glas einschenkte, es mir entgegen hielt, machte ich davon gebrauch.
    
    Wenige Schritte und ich war bei ihr, nahm das Glas aus ihrer Hand und wollte gerade davon trinken, als sie mich dazu aufforderte, mich zu setzen.
    
    „Eine Pause muss man in Ruhe genießen, oder hast du keine Zeit?“
    
    Um ehrlich zu sein, hatte ich bis zum Abend nichts mehr vor, allerdings konnte ich meine Zeit auch anders nutzen, als sie hier im Garten zu verbringen. Natürlich sagte ich ihr das nicht, setzte mich auf die andere Liege und nahm von dem gut gekühlten ...
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