1. Tante Crista


    Datum: 07.02.2020, Kategorien: Reif

    ... Wasser.
    
    „Oder möchtest du was anderes? Cola, Brause, oder ein Bier?“, fragte Crista mich und ich schüttelte mit meinem Kopf.
    
    „Bier am Morgen ist nicht mein Ding!“, gab ich zu verstehen und Crista lachte.
    
    „Natürlich nicht, wo war ich nur mit meinen Gedanken. Wie geht es deiner Mutter?“, wechselte sie sofort das Thema und ich bestätigte ihr, dass es meiner Mom gut ging.
    
    „Alles bestens!“, erwiderte ich kurz angebunden, wollte weitermachen, um fertig zu werden. Das Aufräumen würde länger dauern als das Fällen selber. Der Baum musste danach klein gemacht werden, zersägt, die Äste mussten in Abfallbehältern entsorgt werden. Alles das braucht viel Zeit.
    
    „Das freut mich zu hören. Sie ist eine viel beschäftigte Frau, genauso wie ich. Daher ist es herrlich, wenn man ein paar freie Stunden hat wie jetzt. Wenn man dann noch einen jungen Mann im Haus hat, ist es eine besondere Wohltat. Was denkst du, wie lange wirst du für den Stamm brauchen?“, fragte sie mich und dich überlegte einen Moment.
    
    „Wird nicht lange dauern. In einer halben Stunde ist er Geschichte, ich denke, insgesamt wird es bis zum frühen Nachmittag dauern, nicht mehr, danach wird man nichts mehr davon sehen!“, glaubte ich und sah sie kurz an.
    
    „Und was ist mit dem Stumpf?“, war ihre nächste Frage an den ich nicht gedacht hatte.
    
    „Ich weiß, war nicht abgemacht, aber ich habe mir überlegt, dass es doch nicht gut aussieht, wenn er stehen bleibt!“, fuhr sie fort und ich sah zum Stamm herüber, der etwa ...
    ... vier Meter lang war.
    
    „Der Baum hat starke Wurzeln. Das könnte dauern, besser ich trenne ihn tief unten ab!“, gab ich zu bedenken und Tante Crista nickte.
    
    „Ja, ein starker Baum, obwohl noch jung von Jahren, mit stämmigem, hartem und dickem Stamm. Genauso soll es sein!“, sagte sie und mir lief es kalt den Rücken herunter, als ich es hörte. Tante Crista hatte es in einem anderen Tonfall gesagt, tiefer, langsamer und irgendwie klang ihre Stimme rauer.
    
    Sofort schoss mir das Bild in den Kopf, das sie mir geboten hatte und ich konnte es nicht verhindern, dass es meine Erregung erneut in Wallung brachte. Wenige Sekunden später war ich nicht mehr in der Lage aufzustehen, sah betreten zu Boden.
    
    „Was ist mit dir? Du siehst irgendwie betrübt aus!“, erkundigte sich Tante Crista bei mir, schob ihre Brille nach oben über ihren Haaransatz und sah mich direkt an.
    
    „Alles in Ordnung. Ich genieße die Ruhe!“, log ich um möglichst schnell auf andere Gedanken zu kommen. Tante Crista lächelte mich an, lehne sich gemütlich zurück, ließ die Rückenlehne tiefer herab und öffnete weiter oben den Hausmantel. Sie schob den Stoff dabei soweit zur Seite, dass nicht viel gefehlt hätte, dass ihre beträchtliche Oberweite ins Freie geplumpst wäre. Winzige Teile der Vorhöfe lugten hervor, zeigten sich in einer tiefbraunen Farbe.
    
    Ich verfolgte es aus dem Augenwinkel, musste schlucken, stellte das Glas hin und wäre am liebsten aufgestanden. Es ging nicht. Mehr als zuvor hinderte mich mein Geschlecht ...
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