1. Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 1 - Das Familienmädchen


    Datum: 01.03.2020, Kategorien: Schamsituation

    ... mit Michael weg, irgendwo bei Schwerin oder so, weiß nicht mehr. Hat sie das nicht erzählt?“
    
    Bestimmt nicht, jedenfalls nicht den zweiten Teil. - Und jetzt sollte sie das ganze Wochenende mit diesen beiden fast fremden Männern in diesem Haus verbringen?
    
    Nackt?!
    
    Jesse kam wieder und setzte sich dazu. Endlich nahm auch Inês Platz – und so war wenigstens ihr Unterkörper verborgen. Es entwickelte sich erst zögerlich, dann allmählich etwas lebhafter ein Gespräch. Portugal, Wien, die H:S. Inês begann sich ein wenig zu entspannen, auch wenn sie keine Sekunde lang
    
    nicht
    
    daran denken konnte, dass sie nackt war, dass die beiden nackt waren und wie skuril und auch riskant diese Situation insgesamt war. Immerhin, die beiden schienen keine Gefahr darzustellen, sie waren sehr nett und aufmerksam zu ihr, lustig, verstanden sich als Vater und Sohn anscheinend prächtig. Und ihre Nacktheit zeigten sie so unverkrampft und natürlich, dass auch Inês sich dahingehend langsam freier fühlen konnte. Nur eine Bemerkung, scheinbar achtlos dahingeworfen, traf sie wie ein Schlag.
    
    „Und es ist wahr“, fragte Jesse sie ganz direkt, „dass Du noch Jungfrau bist?“
    
    Sie schluckte, aber sie widerstand dem Reflex, aufzustehen und wegzulaufen. Eben noch war man beim Thema Sport und was man da alles mochte, und nun das. Tapfer sah sie auf, schaute ihn an. „Ja. Ich bin noch Jungfrau.“ Das klang überraschend selbstbewusst, fast ein wenig stolz, fand sie selbst, als sie sich das sagen ...
    ... hörte.
    
    „Hätte ich nicht gedacht.“ meinte Jesse nur mit einem kurzen Blick zu seinem Vater. Dann war man zum Glück schon wieder bei einem anderen Thema.
    
    Gegen sechs gingen sie in die Küche, berieten, was man zum Abendessen machen könnte – oder ob man essen gehen wolle. Die Männer waren fürs Essen gehen.
    
    Hemd, Sommerhose, die Männer hatten es einfach. Für Inês suchten sie gemeinsam etwas aus Nadines Schrank heraus. Immerhin, ihre Befürchtung bewahrheitete sich nicht, die beiden wählten nicht etwas extrem Auffälliges, besonders Freizügiges aus, sondern ein eng geschnittenes schwarzes Hemdblusenkleid, das fast bis zum Knie reichte. Dass Jesse darauf bestand, dass sie darunter ihr `Jungfrauenschößchen´ nicht bedecken möge, ließ sie nun nur noch schmunzeln, auch der noch folgende Reim `Unschuldsmöschen´, mit dem er sie den ganzen Abend aufzog.
    
    Sie gingen zu Fuß zu einem Italiener am Ende der Straße, speisten wunderbar und tranken etwas zu viel Wein. Die drei verstanden sich bestens. Inês ließ sich längst gern von den beiden in den tiefen Ausschnitt schauen, den sie Knopf um Knopf erweiterte, mochte auch, wenn einer der beiden eine Hand auf ihren Schenkel oder den Arm um sie legte. Kurz nach Mitternacht waren sie wieder zu Hause. Jesse wollte unbedingt noch Trampolin springen. Kaum in der Tür, riss er sich die Sachen vom Leibe und rannte nach draußen.
    
    „Geh nur!“ meinte York, „ich mache uns drei noch einen Gin Tonic.“
    
    Jesse drängte Inês, zu ihm in das Gerüst zu steigen. Natürlich ...