Club der Feen Teil 01
Datum: 03.03.2020,
Kategorien:
Transen
... Wenn schon riskante Abenteuer angedacht wurden, dann bitte außerhalb der unmittelbaren Umgebung.
Manche Kursleiter vom DRK -- so wie der Pfeiffer -- wurden manchmal im kleineren Kreis von wenigen Schülern da noch deutlicher:
„Jungs, geht in Nachtclubs, wenn ihr Geld habt oder in die Bars auf der Reeperbahn. Den ‚leichten' Mädchen dort wird sowieso nicht geglaubt, wenn man von einem geraubten Kuss oder mehr spricht. Oder nehmt lieber verheiratete Hausfrauen zum Ficken, die halten garantiert aus eigenem Interesse den Mund, auch wenn sie schwanger werden. Manche Clubs haben beides dort."
Die älteren Schüler, die bereits das erste Vierteljahr der Ausbildung absolviert hatten, lächelten wissend. Meine Kumpels und ich spitzten überrascht die Ohren. Nach einem Quartal zusammen schienen die Ausbilder ihnen zu vertrauen. Es fühlte sich gut an, die Kameradschaft zu spüren.
Jeder von uns hatte schon von dem Sündenviertel in Hamburg gehört. Das Lied ‚Auf der Reeperbahn nachts um halb eins' war wohl jedem bekannt. Die romantische Verbrämung von Sankt Pauli entsprach natürlich nicht den Tatsachen, aber das kümmerte junge Männer selbstverständlich nicht. Die hohe Kriminalität kümmerte keinen von uns. Es gab nur einen anderen Ersatzdienstleistenden mit Abitur unter den Schülern, alle anderen hatten keinen weiterführenden Schulabschluss.
Meine Kumpel hatten es eilig, mehr darüber wissen zu wollen. Der Kursleiter war sehr hilfreich. Er grinste breit und kritzelte die Adresse ...
... von einem Club auf ein Blatt Papier:
„Hier, Jungs -- das kann ich empfehlen. Die Diskothek ‚Red Heart' in dem Hafenviertel. Mit einem schönen Gruß von mir. Der Besitzer ist ein ehemaliger, verkrachter Medizinstudent."
Jeder schrieb sich die Adresse auf. Natürlich machte ich das auch. Ich hatte keine Ahnung, auf was ich mich da einließ. Ich kam eben vom Land. Eine Großstadt war eben ein ganz anderes Pflaster als eine Kleinstadt, die den Namen so gerade eben verdiente.
1.33 Das erste Mal auf Sankt Pauli
Freitagabend machte ich mich zusammen mit meinem Zimmerkollegen Nick als Erster auf in die Nähe der Herbertstraße. Es ging in eine Art kleiner Sackgasse, die exotisch aussah. Hier gab es vier verschiedene Eingänge. Der mit der Neonreklame zeigte ein tiefrotes Herz und die Inschrift ‚Red Heart'.
Beim Einlass sagte ich mein Sprüchlein auf mit dem Gruß vom Max Pfeiffer. Schon gab es keine Kontrolle mit dem Altersnachweis im Hinblick auf Alkoholkonsum, obwohl mir der Türsteher einen zweifelnden Blick zuwarf. Ich war verblüfft, denn trotz allem hatte ich es nicht erwartet. Noch mehr baff war ich allerdings im Inneren des Etablissements. Das war eine ganz andere Art von Bar, als ich sie von der meiner Heimatstadt kannte. Wir gingen zunächst in die erste, die eine Art von Diskothek war, die ich so nicht kannte.
Mir fielen bald die Augen aus dem Kopf, als ich im Hauptsaal die beiden tanzenden Mädchen rechts und links von der Tanzfläche erblickte. In der Gegend meines ...