Im Institut
Datum: 05.03.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
... sage ich und hebe dabei die Stimme. Kommt noch etwas? Nein. Sie hat den PC runtergefahren und geht ins Wohnzimmer, ich folge ihr. Aber auch hier kommt nichts von ihr. Fragen will ich auch nicht, aber ich bin zum Zerreißen neugierig.
„Ich sehe wohl, dass du fast vor Neugierde platzt", sagt sie, „aber es war mich bestimmt und so bleibt es auch. Es ist aber alles in Ordnung, mein Schatz."
Ich kuschel mich an sie, „Ich liebe dich", sage ich.
Sie streicht mir über das Haar, küsst mich, „Ich dich auch." Ihre Hand wandert runter, „Sollen wir zu Bett gehen?" Natürlich bin ich dafür!
*
Ich komme von der Arbeit, immer der gleiche Trott, mache das Essen warm, die Kinder toben um mich herum und müssen loswerden, was sie den Tag über erlebt haben. Kinder machen Freude, oh ja, das tun sie, aber wenn man gerade von der Arbeit kommt... Na ja, ihr kennt das sicher. Ich lasse alles über mich ergehen, entspanne dabei sogar und lasse mich von den Kindern mitreißen, wir toben so sehr, dass Annette ihr Veto einlegt, weil ich die Kinder sonst zu sehr aufdrehe und das am Abend! Wir lassen es ruhiger angehen, bis die Kinder ihr Abendbrot bekommen. Ich kann nicht so lange warten, ich habe einfach Hunger, wenn ich von der Arbeit komme.
Gegen neun Uhr sind die Kinder im Bett und ich habe Muße mich dem PC zu widmen, eine weitere E-Mail ist angekommen, im Anhang ist eine PDF-Datei.
Bevor es weitergeht, sehen wir mal nach, was Annette weiß und er nicht:
In der E-Mail für sie stand ...
... nicht viel Geheimnisvolles, es ging nur darum, dass sie über die weiteren Schritte bestimmen soll, sie würde das Tempo bestimmen und ob es überhaupt weitergeht. Allerdings stand auch in der Mail das einen „Point of no return" geht, also einen Punkt ab dem es kein Zurück gibt.
Weiterhin stand dort, dass eine neue Mail für ihren Mann gesendet werden würde, und im Anhang ein Programm steckt, ein Programm, das den PC ausspioniert. Es ginge bei dieser Spionage nicht um Geld oder Daten, sondern nur darum, ihren Mann zu kontrollieren. Es sei wichtig zu wissen, wie ihr Mann tickt. Welche Frau lässt sich so eine Chance entgehen? Dennoch hatte Annette leichte Skrupel, hatte ihrem Mann jedoch nichts von dem Spionageprogramm gesagt, das sich in dem Augenblick installieren würde, wenn die Mail geöffnet wird.
Schauen wir nun wieder, was Manfred macht:
Mit einem doppelklick hat sich die PDF-Datei geöffnet und es gibt einiges zu lesen. Ihm wird nahe gelegt für Ruhe zu sorgen, damit er sich voll auf das Programm konzentrieren kann, welches durch einen Link geöffnet werden könne. Das Programm selber wird als Test beschrieben, mit dem seine Bedürfnisse erkannt werden können und seine Bereitschaft, mit der Potenzstörung zu leben. Der Test dauert ungefähr eine dreiviertel Stunde und kann nicht wiederholt werden, da dies das Ergebnis verfälschen würde.
Der Test ist eine Abfolge von Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden müssen. Jede Frage wird für drei Sekunden auf dem Monitor ...