1. Im Institut


    Datum: 05.03.2020, Kategorien: Hausfrauen

    ... schnelles. Sie tanzen weiter und scheinen sich prächtig zu amüsieren.
    
    Ich komme mir langsam ausgeschlossen vor. Um mich abzulenken, lasse ich meinen Blick umherschweifen und betrachte die anderen Gäste -- ja auch die Frauen.
    
    Nach einer Weile kommen sie wieder, „Puh, ich schwitze", meint meine Frau.
    
    Wir stehen zusammen, die beiden unterhalten sich, wieder schaue ich mich um, solange bis meine Frau mich anstößt,
    
    „Was starrst du anderen Frauen hinterher? Du bist mit mir hier!"
    
    „Den Eindruck habe ich nicht!"
    
    „Was soll das denn heißen?"
    
    „Na, wegen ihm!"
    
    „Wegen Uwe? Passt es dir etwa nicht, dass ich auch Schulfreunde treffen kann!"
    
    „Doch, aber ..."
    
    „Aber?"
    
    „Ihr tanzt und unterhaltet euch die ganze Zeit."
    
    „Na und, mit dir ist doch nicht viel los auf der Tanzfläche, oder muss ich jetzt, genau wie du, die ganze Zeit auf dem Arsch sitzen?"
    
    Uwe mischt sich ein, „Nicht aufregen, Annette, hab doch einfach Spaß hier!"
    
    „Du hast recht, Uwe, lass uns tanzen!"
    
    Sie schwirren ab und ich sitze da wie ein Dämlack. Sie tanzen, wieder ein langsames Lied und wieder tanzen sie eng. Ich weiß nicht, was ich machen soll! Zu ihnen hingehen und sie wegzerren?
    
    Nach dem Tanzen kommt sie ein Stück in meine Richtung. „Wir gehen zur Sektbar! Du kannst dann in Ruhe den anderen Frauen hinterher starren."
    
    Sie wartet meine Antwort nicht ab, geht mit ihm an die Bar.
    
    Natürlich hat sie das Ganze so laut gesagt, dass andere es auch gehört haben. Die Männer schauen ...
    ... verlegen weg, einige kennen das aus eigener Erfahrung; die Frauen triumphieren. Weibliche Solidarität.
    
    Ich schaue meiner Frau hinterher. Sie setzen sich mit dem Rücken zu mir an die Sektbar. Uwe hilft ihr galant auf den Barhocker und legt seine Hand kurz auf ihren Rücken.
    
    Ich fühle die Blicke der anderen auf mir und spiele den Coolen, doch immer wieder wandert mein Blick zur Sektbar. Die beiden unterhalten sich, trinken, und lachen. Sie stehen auf und ich denke schon, dass sie zu mir kommen, aber sie wollen nur tanzen. Danach gehen sie wieder zur Bar, und Uwe hat dabei die ganze Zeit seine Hand auf ihrem Rücken!
    
    Wieder spiele ich den Lockeren, doch irgendwann geht es nicht mehr. Ich gehe zu ihnen.
    
    „Und? Alle Frauen abgecheckt?", werde ich von ihr empfangen.
    
    Ich schüttele den Kopf.
    
    „Dann bleib mal noch da: Wir kommen nachher auch wieder rüber!" Sie wendet sich wieder Uwe zu und legt eine Hand auf seinen Oberarm, „Kannst du dich noch an den Englischlehrer erinnern, der immer ..."
    
    Mehr höre ich nicht! Ich drehe mich um und gehe auf meinen Platz zurück. Sie hat mich eiskalt abserviert und ich laufe wie ein Trottel durch die Disco. Ich setze mich an den alten Platz. Was soll ich machen? Etwa ihr eine Szene machen? Dieser Scheiß Uwe, denke ich.
    
    Ich sehe zu ihnen hin herüber, sehe, wie er seine Hand von ihren Rücken nimmt und sie auf ihren Oberschenkel legt. Ich sehe es ganz deutlich! Meine Frau dreht den Kopf und blickt mich über die Tanzfläche hinweg an; ...