Im Institut
Datum: 05.03.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
... er das auch mit richtigen Frauen?"
„Natürlich, auch mit richtigen Frauen, er steht nicht auf die Puppen", Frau Brunken lächelt, „Wenn sie wollen, ich kann seine Adresse herausbekommen."
Annette schaut sie an, zu lange, wie sie selber spürt, „Nein", sie lehnt ab. Auch das Nein hört sich für sie selber nur halbherzig an. Sie schämt sich dafür.
„Ich werde sie jetzt alleine lassen, ich glaube nicht, dass sie im Moment noch aufnahmefähig sind. Nicht böse gucken, ich weiß wie ich mich gefühlt habe als ich das Video zum ersten Mal gesehen habe. Nur eins noch, soll ich heute Abend wiederkommen?"
Annette war mit ihren Gedanken woanders, sie schaut etwas verwirrt, dann klärt sich ihr Blick, sie weiß wieder, was Frau Brunken meint. „Ja", sie überlegt kurz, „kommen sie so gegen neun Uhr, dann schlafen die Kinder und wir sind ungestört."
„Okay, ich werde pünktlich sein", sie packt ihre Sachen zusammen, zögert etwas, „ich kann das Gerät hierlassen, falls sie sich das Video noch mal ansehen wollen."
Annette sieht sie an, „Ich weiß nicht..."
„Ich lasse es ihnen hier, ich nehme es heute Abend wieder mit." Sie hantiert an dem Gerät herum, „hier schauen sie, dort ist die Verknüpfung zum Video und hier können sie es an- und ausschalten, ein Passwort benötigen sie nicht." Frau Brunken steht auf und geht zur Tür, Annette folgt ihr, verabschiedet sie und schließt die Tür. Nachdenklich steht sie an der Wohnzimmertür, schaut auf die Uhr und gibt sich dann einen Ruck, sie setzt ...
... sich vor das Gerät und öffnet das Video....
Kapitel 4
Pünktlich um neun Uhr klingelt es an der Tür, „Ich gehe schon", meine Frau eilt zur Tür, ich warte im Wohnzimmer, zusammen mit meiner Frau kommt eine etwas ältere elegant gekleidete Frau herein. In der einen Hand trägt sie einen kleinen Aktenkoffer und in der anderen einen tragbaren PC. Ich stehe auf, um sie zu begrüßen und frage, ob ich ihr etwas abnehmen kann.
„Ja, sehr nett, wenn sie bitte den Rechner auf den Tisch stellen könnten, ich hatte keinen Stadtplan zu Hand, da musste ich eine Karte auf dem Rechner aufmachen."
Vorsichtig nehme ich ihr das Teil ab und lege es auf den Tisch. Sie stellt ihren Koffer ab und reicht mir die Hand, „So nun aber, guten Abend, ich bin Frau Brunken und komme vom Institut."
Wir begrüßen uns und meine Frau bietet ihr einen Platz an und wir setzen uns. Ich sehe sie erwartungsvoll an, meine Frau ebenso. Sie räuspert sich und beginnt zu reden. Sie umreißt noch mal den Grund, warum ich mich an das Institut gewandt habe, kommt auf meine Probleme zu sprechen. Dies ist mir peinlich.
„Es muss ihnen nicht peinlich sein", beruhigt sie mich, „sie sind nicht der einzige Mann, der diese Probleme hat."
„Sie haben eine Lösung dafür?", frage ich hoffnungsvoll, auch meine Frau sieht sie an, um dann wieder mich anzusehen.
Frau Brunken schaut mich fest an und wartet eine Weile mit der Antwort, „Nein, so wie es aussieht, gibt es keine Hoffnung für sie."
Einen Moment bin ich sprachlos, ...