1. Die Einladung


    Datum: 07.03.2020, Kategorien: Romantisch

    ... bekommt große Augen. Als ich dann auch noch langsam nach oben fahre und dabei den Daumen aufstelle, da bekommt er beinahe Schnappatmung. Er kann sich vermutlich denken, was ich vorhabe.
    
    Mir entkommt ein zufriedenes Lächeln. Die Fantasie des alten Mannes funktioniert also noch. Aber auch Lea wirft mir einen überraschten Blick zu. Sie sieht natürlich nicht, was mein Daumen macht, ihr aber genügt bereits, dass ich mit der Hand langsam den Oberschenkel nach oben gleite. Als dann auch noch der Daumen gegen ihren Damm stößt, ich die Position leicht korrigiere, damit er sich zwischen ihre Schamlippen zwängen kann, zieht sie laut hörbar die Luft ein. Das bekommt natürlich auch der Mann hinter uns mit und schließt für einen Moment die Augen. Ich kann mir denken, welches Bild sich in sein Hirn gerade einbrennt.
    
    Ich drücke meinen Daumen weiter nach oben und dringe damit in sie ein. Nun schließt auch Lea die Augen und wirft den Kopf in den Nacken. Als ich sehe, dass der Mann hinter uns stehen bleibt und ein weiterer Mann aus der Gruppe auf ihn draufrennt, da ziehe ich die Hand zurück und rieche am Daumen.
    
    "Mh, wie herrlich du duftest."
    
    Nun öffnet auch Lea wieder die Augen und blickt mich an. Ein belustigtes Lächeln spielt um ihre Mundwinkel. Sie weiß genau, was ich beabsichtige und wirft einen kurzen Blick zurück. Diesmal dreht sie sich auffällig um.
    
    "Ist er nicht ein Schelm?", erkundigt sie sich beim Mann hinter uns.
    
    Dieser schaut uns noch immer gebannt an. Allerdings ...
    ... ist er nicht in der Lage, einen Ton von sich zu geben, zumindest keinen vernünftigen. Er bringt nur ein komisches Brummen heraus und nickt mit dem Kopf. Der Blick, den er mir daraufhin schenkt, trieft direkt vor Neid und sein Kopf ist knallrot.
    
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    Wir erreichen die piazza del campo. Dieser Platz bildet das örtliche und gesellschaftliche Zentrum der mittelalterlichen Stadt. Er ist halbrund und fällt zum Fürstenpalast hin ab. Dieser bildet mit seinem Turm den Durchmesser des Halbkreises und heißt hier palazzo del principe. Auf diesem Platz wird alljährlich der berühmte Palio ausgetragen, ein Pferderennen zwischen den verschiedenen Stadtteilen. Am kreisrunden Rand des Platzes befinden sich die herrschaftlichen Häuser von damals. In den meisten davon sind heute Gastlokale untergebracht. Im Sommer stehen davor zahlreiche Tische. Von hier aus kann man das Treiben auf dem Platz gut beobachten.
    
    "Komm, lass uns etwas trinken", fordere ich Lea auf.
    
    "Spinnst du, die verlangen horrende Preise", wehrt sie ab. "Die lassen sich die Sicht auf den Platz teuer zahlen."
    
    "Ach komm, ich kann mir das leisten und außerdem hat man von hier oben aus, einen wunderbaren Blick auf den Platz und die Menschen."
    
    Mit etwas Widerwillen folgt sie mir und setzt sich, nachdem ich einen Tisch ausgesucht habe. Wir bestellen einen Aperitif und ich lasse die herrliche Kulisse auf mich wirken.
    
    "Hast du Hunger?"
    
    "Nicht hier!", lehnt sie sofort ab.
    
    "Gut, dann suchen wir uns anschließend ein ...
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