Politisieren geht über Studieren (02)
Datum: 08.03.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
Am schwarzen Gittertor mit den eleganten Streben angekommen blicke ich in die Einfahrt. Rechtsseitig befindet sich die Garage mit den zwei Toren, geradeaus das große, weiße, L-förmige Haus, hoch und breit zugleich.
Es ist beeindruckend und aufgrund dessen ein wenig einschüchternd, passend zu Johannes und seinem Vater Roland, der hier jedoch nicht mehr lebt. Ich habe ihn immer nur sporadisch kennengelernt, doch nach dem Eindruck, den ich daraus gewonnen habe, scheinen Vater und Sohn sich sehr zu ähneln.
Ein fröhlich klingendes „Hallo!" reißt mich aus meinen Gedanken. Ein wenig erschrocken zucke ich zusammen und blicke sodann in Richtung Ursprung des Grußes.
Obwohl ich noch nicht geklingelt habe, muss Anja meine Ankunft erahnt haben. In ein simples, dunkelgrünes T-Shirt und blaue Jeans gekleidet empfängt sie mich und öffnet das kleine Törchen, um mich hereinzulassen.
Der dünne Schweißfilm auf ihrer leicht geröteten Stirn verrät mir, dass sie bereits mitten im Geschehen ist.
„Freut mich, dass es geklappt hat!", lächelt sie mich mit ihren vollen Backen an.
„Mich auch", erwidere ich freudig.
„Na dann komm mal mit", gebietet sie mir mit einer einladenden Geste, ihr in den Garten zu folgen. Dort angekommen, führt sie mich unter den riesigen Kirschbaum, in dessen Nähe ein sehr geräumiges Gartenhaus mit einer kleinen, überdachten Terrasse zu sehen ist.
Als Anja meinen etwas irritierten Blickt bemerkt, schmunzelt sie mich an: „Du hast sicherlich etwas anderes ...
... erwartet."
„Naja", stammele ich, „Johannes meinte, du bräuchtest Hilfe bei deiner Gartenhütte, die hier sieht aber recht fertig aus."
Ihr Schmunzeln verwandelt sich in ein warmherziges Lachen, welches einen leichten Schauer durch meinen Körper sendet: „Nun, das war sie auch mal, aber die Schritte sind bereits erledigt. Worum es eigentlich geht ist, die Hütte umweltfreundlicher werden zu lassen. Das Grundgerüst ist bereits aus einem Holz gebaut, welches aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.
Darüber hinaus", führt sie weiter aus, während sie mit dem Finger am Rand des Daches entlangzeigt, „habe ich einen Dachüberstand hinzugefügt, um die Fassade besser vor der Witterung zu schützen und länger etwas vom Holz zu haben.
Zuletzt habe ich es mit einer Imprägnierung auf Wasserbasis versehen und Lacke, die aus Naturharzen bestehen, ergänzt, um die Außenfassade noch langlebiger werden zu lassen und gleichzeitig meine gewünschte Farbe zu erlangen."
Beeindruckt lausche ich ihren Worten, nicht ohne dabei ihr hübsches Gesicht zu mustern: Ihre vollen und dennoch nicht zu großen Lippen, umgeben von runden Backen, die ihre volle Nase gut ergänzen und grün-blaue Augen, die viel Wärme ausstrahlen.
Die mittellangen, schwarzen Haare, die sie alterstypisch in einem Stufenschnitt trägt, stehen in einem attraktiv wirkenden Kontrast zur hellen Hautfarbe.
„Finde ich ziemlich cool!", platzt es euphorischer, als es eigentlich gewollt war, aus mir heraus.
Ein wenig erstaunt und ...