1. Politisieren geht über Studieren (02)


    Datum: 08.03.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... gleichzeitig freudig blickt sie mich an: „Wirklich? Na das freut mich nun wirklich zu hören!"
    
    „Klar", erwidere ich wie aus der Pistole geschossen, „ich finde es schade, dass nicht mehr Menschen im Alltag schon bei Kleinigkeiten darauf achten, etwas nachhaltiger und umwelt- sowie tierfreundlicher zu leben."
    
    Eine Euphorie durchströmt meinen Körper, die mich sprechen lässt, bevor ich wirklich über meine Antwort nachgedacht habe.
    
    „Glücklicherweise geht gerade eure Generation mit bestem Beispiel voran, auch wenn es noch ein kleiner Kreis ist! Ich finde es super, dass du dazugehörst!", lobt sie mich mit einem leichten Klaps auf den Rücken.
    
    Ich erröte, fühle mich jedoch gleichzeitig ein wenig stolz, auch wenn ich selbst noch nicht wirklich etwas beigetragen habe.
    
    „Wofür brauchst du denn meine Hilfe?"
    
    „Nun, zum einen möchte ich auf dem Dach ein kleines grünes Biotop errichten, um die effizientere Dämmung, die ich bereits durch die dicken Wände, Isolierverglasung und Gummidichtungen erreicht habe, zu verbessern.
    
    Darüber hinaus bietet ein solche Biotop guten Schutz vor der Witterung, ist ein CO2-Speicher und Lebensraum für viele Tiere!
    
    Im Zuge dessen möchte ich auch, dass die Fassade nach und nach von Kletterpflanzen eingenommen wird."
    
    „Klingt super! Ich bin auf jeden Fall dabei! Als Kletterpflanzen könnten wir Weinreben oder Himbeeren nehmen, dann hat man auch gleich etwas zum Essen!", lache ich ein wenig.
    
    „Ich sehe schon, ich habe den richtigen Partner ...
    ... erwischt!", lächelt sie mich warm an. „Wenn du möchtest, können wir auch gerne gemeinsam nach passenden Möbeln suchen oder diese aus alten Materialien gerne selber herstellen.
    
    Das Highlight soll am Ende ein Photovoltaik- oder Solarpanel werden, sodass die Hütte sich auch selbst auf natürlichem Wege mit Strom versorgen kann. Die Lage hier ist gut, da die Hütte so steht, dass der Baum das Sonnenlicht nicht verdeckt."
    
    „Verstehe, so ist sie ein wenig vor starkem Wind geschützt, aber dennoch genügend Sonneneinstrahlung ausgesetzt!", erwidere ich.
    
    „Ganz genau."
    
    Voller Euphorie verharren unsere Blicke einen Augenblick lang in den Augen des jeweils anderen. Wieder kann ich dieses hübsche Gesicht mustern, das keine Anzeichen davon zeigt einer Frau zu gehören, die die 40 Jahre bereits überschritten hat.
    
    „Nun", unterbricht sie unseren kleinen Moment, „ich habe gerade damit begonnen, das Dach entsprechend vorzubereiten, um bald erste Pflanzen anlegen zu können. Du könntest mir gut dabei helfen."
    
    „Ich stehe dir voll und ganz zur Verfügung", lächele ich und mit dieser Aussage beginnen viele Stunden intensiver Arbeit. Ich schleppe, sie gestaltet und mit effizienter Arbeitsteilung legen wir Stück für Stück den Grundstein für ihr gewünschtes Dachbiotop.
    
    Nach anfänglichen Hemmungen fällt mir der Austausch mit ihr leicht. Wir unterhalten uns natürlich über den Umweltschutz, das Geschehen und die Entwicklungen in unserem Ort, aber auch über unsere jeweilige Kindheit und das, ...
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