1. Das Refugium - Kapitel 001


    Datum: 23.03.2020, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... nun bitten?", sagte Manfred, und wies auf eine Türe, die ganz offensichtlich ins Bad führte. „Die Damen möchten sich doch sicher etwas frisch machen."
    
    Marianne nahm Lisa an der Hand und zog sie in Richtung der Badezimmertüre. Lisa schaute erst erleichtert, dann entsetzt, als sie realisierte dass Manfred wie selbstverständlich mitkam. Ein warnender Blick von Marianne erinnerte sie aber schnell daran, dass Widerstand zwecklos war, und so fügte sie sich in das Unvermeidliche.
    
    Das Badezimmer war luxuriös eingerichtet, in der Mitte stand eine freistehende Wanne aus Porzellan. Manfred deutete mit der Schlüsselkarte auf sie, und auf der Karte erschienen verschiedene farbige Symbole. Mit einer kreisenden Bewegung seiner Finger drehte er die beiden vergoldeten Wasserhähne auf angenehmer Temperatur auf. Während das heiße Wasser in die Wanne sprudelte, probierte er erst mehrere der um die Wanne stehenden duftenden Badezusätze, entschied sich dann für einen kräftigen, aber nicht aufdringlichen Duft, und schüttete reichlich davon ins Wasser, wo sich sofort reicher Schaum bildete.
    
    Dann kleidete er sich wie selbstverständlich vor den beiden Frauen aus, und ließ sie einen kurzen Blick auf seinen für sein Alter immer noch recht gut trainierten Körper werfen, bevor er sich in die Wanne gleiten ließ. Er legte die Arme auf den Rand, lehnte sich weit zurück, und schloss entspannt die Augen. So lag er eine ganze Weile im Wasser und es schien sogar so, als wäre er eingeschlafen. In ...
    ... Wirklichkeit war er aber hellwach, in seinem Bauch tobten die ersten Wellen prickelnder Lust und er überlegte, was er als nächstes tun wollte.
    
    In der Zwischenzeit standen Marianne und Lisa sichtlich irritiert daneben und wussten nicht, was sie von der Situation halten sollten.
    
    Schließlich öffnete Manfred die Augen, sein Blick wanderte ruhig zwischen den beiden Frauen hin und her, und blieb dann auf Marianne liegen. Mit einer Handbewegung forderte er sie auf, das Kleid fallen zu lassen. Es wurde also nun Ernst, aber sie war innerlich bereit, dem Hausherrn den Preis zu bezahlen den er forderte. Und die Aussicht, nach Wochen in Elend und Dreck endlich aus diesen stinkenden Lumpen in eine wohltemperierte und verführerisch duftende Badewanne steigen zu können hatte ebenfalls etwas für sich.
    
    Zögernd steifte sie sich die Träger von den Schultern, und die ausgeleierten Reste des Kleides fielen ihr sofort herunter auf die Hüften. Darunter kam ein verwaschener und verfärbter BH zum Vorschein, den sie vor unendlicher Zeit aus einer Altkleidertonne gefischt hatte, nachdem ihr der Eigene von einem lüsternen Marauder vom Körper gefetzt worden war. Eine Sekunde später freilich trennte Bossman Ritchies Machete seinen Kopf fein säuberlich von den Schultern, Ritchie schätzte es gar nicht, wenn man eine seiner Trophäen beschädigte.
    
    Als Manfred sah, was da drinnen in den beiden Halbschalen ruhte, konnte er sich einen bewundernden Pfiff nicht verkneifen. Unwillkürlich fragte er sich, ob ...
«1234...9»