1. Marie und Tom - Teil 01 / Kapitel 01


    Datum: 23.03.2020, Kategorien: Erstes Mal

    ... Frauen?"
    
    „Ich war verliebt in eine etwas ältere Frau, die ich in einer Kneipe spät nachts am Tresen meiner Stammkneipe kennen gelernt hatte. Bei unserer ersten Begegnung erzählte sie mir von ihrer Weltreise und ich hing an ihren Lippen. Für mich war sie die schönste und begehrenswerteste Frau auf der Welt. Mir war sofort klar, dass ich auch Reisen machen wollte -- am liebsten mit ihr."
    
    „Ist etwas aus euch geworden?"
    
    „Nein, nein, ich glaube, sie mochte mich, fand mich vielleicht nett als Zuhörer, aber sie hatte dauernd etwas mit anderen Männern, älteren Männern. Da war nie mehr als meine unerfüllte Liebe für sie und ihre Sympathie für mich. Und irgendwann war sie weg -- wieder auf Reisen? - ich habe es nie erfahren und sie nie wieder gesehen."
    
    „Das klingt traurig. Meinst du, dass du alles getan hast, um sie zu erobern?"
    
    „Das habe ich sicher nicht, aber ich denke, es war nie im Bereich des Möglichen. Das Leben ist kein Hollywood-Film. Aber es gab dann ja noch andere Frauen."
    
    „Erzähl!"
    
    Er zögert und sein Blick verrät, dass er ins Träumen kommt.
    
    „Amelie bin ich auf einem Flohmarkt begegnet. Das erste Zusammentreffen, war wirklich ein Zusammentreffen und wäre reif gewesen für einen Kitschroman oder einen sentimentalen Liebesfilm.", er muss grinsen und seine Augen beginnen zu leuchten.
    
    „Komm, bitte, lass dir nicht jedes Wort aus der Nase ziehen!"
    
    „Also ich war auf dem Flohmarkt unterwegs. Ich mag diese Märkte, wenn es nicht nur billiger Trödel ist. ...
    ... Ich suchte nach einer schönen, großen Teekanne -- und plötzlich sah ich sie."
    
    „Die Traumfrau?"
    
    „Nein, die gerade nicht, so ist es ja passiert. Ich sah diese wunderschöne Teekanne, eilte zu dem Stand hin, alles war auf bunten Tüchern auf dem Boden ausgebreitet. Ich bückte mich hinunter, um die Kanne genauer anzuschauen. Und dabei bin ich mit ihr mit dem Kopf zusammen gestoßen. Sie war auch von der Kanne fasziniert, hatte mich genauso wenig wahrgenommen, wie ich sie und deshalb ist es passiert. Wir erhoben uns, alle beiden rieben wir unseren Köpfe und schauten uns an.
    
    Es war wie in einem kitschigen Liebesfilm. Ich hätte es nie geglaubt, wenn ich es in diesem Moment nicht selbst erlebt hätte -- es war so etwas wie Liebe auf den ersten Blick, Schmetterlinge im Bauch, weiche Knie und bei ihr genauso. Ich kann gar nicht mehr sagen, ob sie hübsch war, für mich war sie in dem Moment die attraktivste Frau, die ich je gesehen hatte.
    
    Unseren ersten Dialog werde ich nie vergessen:
    
    ,Wunderschön!' - ,Ja, wunderschön!' - ,Die Teekanne.' - ,Ja klar, die Teekanne.' - ,Möchtest du sie kaufen.' - ,Wenn du sie nicht willst, sie würde mir schon sehr gefallen.'
    
    ,Warte!', sagte ich und wendete mich zum verblüfften Händler.
    
    ,Bitte packen sie mit die Kanne nett ein!'
    
    Der Händler gab sich dann wirklich Mühe und reichte mir das Paket, ich gab ihm das Geld und drehte mich zu ihr um, die immer noch so dastand, wie nach unserem Zusammenstoß.
    
    ,Darf ich sie dir schenken?'
    
    ,Ich ...
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