Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... um: Die Küste ist schon ein ganzes Stück weiter weg als eben. Und nicht lange, dann wird sie wieder außer Sicht sein."
Tatsächlich entfernten sie sich rasch von der rettenden Küste.
„Nein!", rief Cha-He und begann wie wild zu paddeln. „Nicht aufgeben!"
„Cha-He, schon deine Kräfte!", befahl Ju-Won ruhig. „Bei der nächsten Flut versuchen wir es erneut. Wir werden morgen früh die Küste erreichen. Jetzt ist es aussichtslos."
Mit Verzweiflung in seinem Blick erkannte Cha-He, dass Ju-Won recht hatte. Sie wurden immer schneller abgetrieben. Müde sank auch er von der Ruderbank und legte das Paddel aus seinen Händen. Schließlich legte sich auch Ju-Won hin. Es dauerte wirklich nicht lange, bis die Küste wieder komplett außer Sicht war. Als es Nacht wurde, waren sie wieder weit auf der offenen See.
* * *
Nachdem sie sich entschieden hatten, nach Süden zu reisen, brachen Yun und De-Yong nach Osten auf, um der entgegenkommenden Armee auszuweichen. De-Yong kannte sich in diesem Teil des Landes einigermaßen aus, so fanden sie eine ruhige Nebenstraße, auf der sie zunächst schnell vorankamen.
Die japanischen Truppen wurden von berittenen Patrouillen flankiert, welche auch Nebenwege kontrollierten, um mögliche feindliche Truppe rechtzeitig zu bemerken. Es war das Pech einer dieser Patrouillen, auf Yun und De-Yong zu stoßen.
Yun hatte kein Federlesen gemacht, sondern war direkt zwischen die drei Samurai gerannt, hatte ihre Flammengestalt genutzt, um Panik zu schüren, ...
... und die Männer innerhalb weniger Augenblicke getötet. Das einzige Problem danach war, das Yun nun wieder nackt war, weil ihre Kleidung solche Verwandlungen nicht überstand. Obwohl sie grundsätzlich ohne Kleidung auskam, auch im tiefsten Winter würde sie nackt nicht erfrieren, bevorzugte Yun Kleidung. Zu lange schon lebte sie mit Menschen zusammen. Eine nackte Frau würde zudem mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, was zu vermeiden war. Sie waren schließlich auch auf Nebenwegen nicht alleine unterwegs. Immer wieder kamen sie an Flüchtlingen vorbei, welche sich irgendwo in Sicherheit bringen wollten.
Kurzerhand entkleidete Yun den getöteten Samuraioffizier und zog sich dessen Untergewänder an. Für seine Rüstung hatte sie keine Verwendung. Dann zwang sie De-Yong, frisches Blut zu trinken, um die Kraft der Perle in ihm wieder aufzufüllen. Sie selbst bediente sich völlig selbstverständlich dieser zugelaufenen Kraftquelle. Ausgestattet mit Ausrüstung, und Vorräten der Toten konnten sie ihren Weg fortsetzen. De-Yong hatte sich wieder das Katana des Offiziers eingesteckt, um bei der nächsten Patrouille auch kämpfen zu können. Mit Heimlichkeit würden sie sowieso kaum weiter kommen. Doch auch er verzichtete auf die Rüstung. Zum einen wollte er nicht als Japaner verkleidet herumlaufen, zum anderen bot sie gegen Schusswaffen kaum ausreichenden Schutz. Nur gegen Schwerter war sie nützlich, doch sie behinderten gleichzeitig zu sehr. Mit seiner gegenwärtigen Stärke und Schnelligkeit war er ...