Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... einen freien Raum, eine Leere, die zugleich voller Schrecken für den menschlichen Verstand war.
Die Verbindung zerriss wie ein Faden und De-Yong stürzte. Stürzte immer schneller, schier endlos. Innerlich verkrampfte er, rechnete mit einem heftigen Aufschlag, bei dem er zerschmettert würde. Doch zu seiner Überraschung landete er weich und sanft, wie eine Feder - und wurde schlagartig wach. Er lag wieder in der Hütte.
Inzwischen war es dunkel geworden und eine einsame Kerze spendete ein schwaches Licht. Yun war angekleidet und hockte ihm, mit vor Erschöpfung bleichem Gesicht gegenüber.
Aber sie lächelte, als er sie anblickte.
„Du hast es geschafft! Du hast meine Schwester befreit!"
Als De-Yong versuchte, etwas zu erwidern, versagte seine Stimme.
„Sprich nicht, trink etwas", befahl Yun, und reichte ihm einen Becher Wasser.
Selbst zu Greifen war er zu schwach. Jeder Muskel in seinem Körper tat ihm weh, und in seinem Geist sah er immer noch Bilder des Grauens, des vorhergehenden Kampfes. War das ein Albtraum, oder war das real gewesen?
Langsam versuchte er, das ihm dargebotene Wasser zu trinken. Dabei bemerkte er, wie er vor Kälte zitterte und seine Zähne klapperten. Viel von dem Wasser rann daneben, doch er konnte etwas trinken. Es war warmes Wasser, doch in seinem Körper verflüchtigte sich die Wärme sofort.
Nun erst bemerkte er, dass er unter mehreren Decken lag. Trotzdem war ihm eiskalt. Überdies war unfähig sich zu bewegen.
Yun stellte den ...
... Becher zur Seite und strich ihm zärtlich über die Stirn.
„Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass ein Mensch so etwas tun würde. Du liebst Na-Ri, zweifellos sogar mehr, als du selbst es geahnt hast."
Traurig schüttelte sie anschließend ihren Kopf und ergänzte:
„Auch wenn Na-Ri ebenfalls etwas für dich empfindet, Liebe zwischen Menschen und Dämonen nimmt niemals ein gutes Ende. Und du weißt, was Na-Ris Befreiung für dich bedeutet."
Noch immer unfähig, sich zu bewegen oder auch nur zu antworten, starrte De-Yong sie mit entsetztem Gesicht an.
Ja, er wusste es. Und nachdem er die Hölle erlebt hatte, hatte er Angst davor!
* * *
Die zwei Perlen
Als nächstes reichte ihm Yun eine Schale mit Suppe und versuchte, sie ihm einzuflößen.
Doch De-Yong hatte keinen Appetit und schüttelte ganz schwach seinen Kopf.
„Iss was, du hast jetzt mehr als einen Tag hier gelegen. Du bist sehr schwach. Du wirst auch etwas Blut benötigen, um wieder auf die Beine zu kommen, nicht nur Suppe."
Mehr als einen Tag? De-Yong sah sie fragend an.
Sie seufzte und stellte die Schale weg.
„Es war wirklich gefährlicher, als Na-Ri und ich es erwartet haben. Einen Moment lang sah es so aus, als ob du es nicht überlebst. Ich konnte durch Na-Ri alles miterleben, was passiert ist. Ich musste dich wiederbeleben, als du in deinen Körper zurückkehrtest."
Wieder beleben? De-Yong begriff nicht sogleich, was sie damit meinte. Dann riss er seine Augen auf.
„Ja, du warst einen Moment ...