Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... lang tot!", erklärte Yun. „Aber nicht lange. Die Anstrengungen waren zu viel gewesen."
De-Yong schloss seine Augen. Wäre es nicht besser gewesen, sie hätte ihn da sterben lassen?
Nach einem Blick auf ihn, nahm Yun plötzlich entschlossen ihr Handgelenk an den Mund und biss die Adern auf. Dann führte sie das blutende Handgelenk an seinen Mund.
„Trink!", befahl sie.
Widerwillig schluckte er die salzige, metallisch schmeckende Flüssigkeit. Der Geschmack widerte ihn noch immer an.
Doch sofort spürte er in seinem Inneren eine Wärme aufsteigen.
Er lag noch immer unter den Decken und fror, doch sein unkontrolliertes Zittern hatte aufgehört.
Nach einigen Schlucken entzog Yun ihm ihr Handgelenk wieder.
„Gut jetzt, nicht, dass du dich noch übergibst. Nun kannst du auch etwas normale Nahrung essen."
Mit diesen Worten ergriff sie die Suppenschale und begann erneut, ihn zu füttern.
Anschließend befahl sie ihm, zu ruhen und verließ die Hütte.
Doch De-Yong war zu aufgewühlt.
Mühsam schlug er die Decken zurück und betrachtete seinen Körper. Yun musste ihn gewaschen haben, als er bewusstlos war, denn er war sauber.
Körperlich war er ebenfalls unversehrt. Wie immer auch der Kampf stattgefunden hatte, er hatte keine sichtbaren Spuren an seinem Körper hinterlassen, wie er durch eine Kontrolle seiner sichtbaren Gliedmaßen feststellen konnte. Auch wenn er sich so fühlte, als sei er bis auf das Fleisch verbrannt worden, sah er aus wie vorher.
Kraftlos zog ...
... er die Decken wieder über sich und versuchte etwas zu schlafen. Doch er konnte es nicht. Sobald er seine Augen schloss, kamen die Erinnerungen an das Erlebte zurück.
Sah so wirklich die Hölle aus? War dies inzwischen sein Schicksal? Er musste mit Yun darüber sprechen, bald.
Doch sie blieb lange fort. Auch keiner der Rekruten ließ sich blicken. Stattdessen hörte er, wie sie draußen lagerten, zweifellos um ein Feuer gescharrt. Yun hatte ihnen wohl erklärt, dass er Ruhe brauchte.
Ja, er brauchte Ruhe, konnte aber keine finden. Endlich, nach schier endloser Zeit des erschöpfenden Einschlummerns und erschrecktem Aufwachen, sah er die Morgendämmerung durch das Fenster scheinen.
Er fühlte sich so schwach wie noch nie in seinem ganzen Leben. Als sei er über Nacht um 50 Jahre gealtert.
Endlich kehrte Yun zurück. Ohne Worte reichte sie ihm Tee und gab ihn etwas Brei. Dann säuberte sie ihn, wie ein kleines Kind.
„Was ist mit den Männern?", fragte er schließlich?
„Sie schlafen, tief und fest", erklärte sie. „Ich brauchte neue Kraft, sie gaben sie mir. Sie werden heute zu nichts fähig sein, so wie du auch, wie es scheint."
„Ich habe nun auch deine Perle in mir, das hattest du mir nicht gesagt", meinte De-Yong nach einer langen Pause.
„Ja, sonst hätte es nicht funktioniert."
„Du wirst sie wieder haben wollen."
„Später, ja, aber nicht sofort", erklärte Yun. „Du bist zu schwach, es würde dich sofort töten."
De-Yong schauderte es.
„Ich habe Angst vor dem ...