Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... Fieber flach."
Unwillkürlich traten alle einen Schritt von De-Yong zurück. Unsicherheit war auf den Gesichtern der Anwesenden zu erkennen.
War der Koreaner wirklich an Fieber erkrankt? Lag er deshalb alleine in der Hütte. Wurde er zum Sterben zurückgelassen?
Der Priester steckte ungeschickt sein Schwert weg, offensichtlich war er den Umgang mit einer solchen Waffe nicht gewohnt, wie De-Yong bemerkte. Dann kniete er sich neben De-Yong und fühlte dessen Stirn.
Nach einem kurzen Moment schüttelte er kurz seinen Kopf und riss dann die Decken von De-Yong. Dieser lag noch immer nackt darunter, jedoch ohne irgendwelche Spuren oder Anzeichen von Fieber.
„Er hat kein Fieber. Auch sonst keine Anzeichen einer Krankheit", erklärte der Priester auf Japanisch an Taka gewandt.
Dessen Gesichtsausdruck entspannte sich etwas, aber er blieb vorsichtig.
„Was ist dann mit ihm?", fragte er.
Kazuki schüttelte seinen Kopf. „Nichts, was ich erkennen könnte. Er scheint völlig gesund zu sein!"
Der Dolmetscher übersetzte Takas Frage an De-Yong: „Miyahara San möchte wissen, weshalb ihr hier herumliegt. Es ist keine Krankheit an euch zu erkennen. Los steht auf!"
De-Yong lachte verbittert auf.
„Ich kann nicht."
Taka nickte, und der eine Samurai schlug De-Yong mit der flachen Schwertscheide.
De-Yongs Abwehrbewegungen waren schwach und fahrig.
Immer wieder wurde er geschlagen, doch er stand nicht auf. Schließlich befahl Taka aufzuhören.
„Was ist mit ihm, wurde ihm ...
... die Kraft genommen, ist er deshalb so schwach?", wollte er von Teiko wissen.
Sie betrachtete De-Yong unsicher.
„Ich habe keine Ahnung. Es kann auch sein, dass er sich überanstrengt hat."
Nachdenklich sah Taka auf De-Yong.
„Fesselt ihn!", befahl er schließlich seinen Männern.
Geschickt und ohne zu zögern wurde De-Yong bewegungsunfähig gefesselt, seine Hände nach hinten, seine Füße in entgegengesetzte Richtung jeweils an einen Balken gebunden, sodass er gestreckt auf dem Boden lag. Dann schickte Taka alle außer Teiko und Kazuki hinaus. Nachdem er sich den Gefangenen noch einmal genau angesehen hatte, wandte er sich an Teiko.
„Dame Akera, ihr werdet versuchen, ihm die Kraft zu entnehmen, sofern er sie noch hat!"
Sowohl Teiko als auch Kazuki sahen Taka überrascht an. In Teikos Gesicht zeigte sich zusätzlich einen Moment lang Abscheu und Furcht, bevor sie sich wieder in den Griff bekam.
„Ihr werdet sie ihm nehmen und an mich übergeben. Das ist ein Befehl!", ergänzte Taka, dem der Gesichtsausdruck nicht entgangen war.
„Hai, Miyahara San!"
Teikos Zustimmung und Nicken erfolgte erst nach merklichem Zögern, doch Taka überging diese Frechheit. Natürlich musste sie entsetzt darüber sein, was er ihr befohlen hatte. Doch sein Entschluss stand fest. Er musste diese Kraft bekommen, koste es, was es wolle!
„Gut, wir werden inzwischen draußen nachsehen, wohin die Anderen verschwunden sind", entschied Taka und verließ mit Kazuki die Hütte.
Die Dämonen waren ...