Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... und voller Kraft.
Als sie die Leiche schließlich zu Boden warf, erhielt der Körper ungewollt mehr Schwung als beabsichtigt, und landete fast auf dem gefangenen Offizier.
Doch Teiko war dies in diesem Moment egal. Sie fühlte sich wie in einem Rauschzustand.
„Nun es scheint, als ob du die Wahrheit gesagt hast!", sagte sie in Richtung des Gefangenen, bevor sie die Hütte verließ und Taka aufsuchte, um ihn zu berichten.
Draußen zögerte sie erneut.
Sollte sie wirklich diese Kraft aufgeben und an Taka übergeben?
Ihr Widerwillen, sich dazu mit Taka vereinigen zu müssen, war das eine. Doch diese Perle in ihr fühlte sich so gut an. Aber ihr Zögern währte nur kurz.
Ihre Weigerung zu gehorchen hätte letztlich nur ihren und den Tod ihrer Familie zur Folge. Und Taka würde jede versuchte Täuschung schnell durchschauen.
Entschlossen suchte sie ihn auf.
Bei ihm angekommen, kniete sie sich ihn und verbeugte sich tief.
„Miyahara San, ich habe getan, was ihr gewünscht habt. Ich trage tatsächlich die Kraft der Dämonin in mir!"
Taka betrachtete sie nachdenklich, bevor er schließlich nachfragte.
„Und, wie fühlt es sich an? Was bewirkt sie?"
Teiko überlegte, wie sie es am besten beschreiben konnte.
„Es fühlt sich an, wie wenn ich nach einer erholsamen Nacht voller Energie aufstehe. Nur noch viel stärker. Es fühlt sich an, als habe ich viel Sake getrunken, jedoch keinen Rausch. Und ich bin sicher, ich könnte jetzt viele Wegstunden laufen, ohne müde zu ...
... werden."
Taka sah sie stumm an. Urplötzlich zog er sein Kurzschwert und stach nach ihr, fast schneller als ein menschliches Auge sehen konnte.
Zu ihrer beider Überraschung, sprang Teiko hoch und wich der Klinge um Haaresbreite aus.
Verwirrt sah sie Taka an. Hatte er sie gerade umbringen wollen? Aber der Streich wäre nicht tödlich gewesen, hätte er sie wie vorgesehen getroffen. Höchstens einen Schnitt an ihrem Arm verursacht. Takas Blick war eisern. Langsam nickte er und deutete wieder vor sich. Endlich begriff sie.
Sie sah Taka fest in die Augen, schob ihren Ärmel zurück und präsentierte ihren nackten, linken Arm, während sie sich langsam wieder vor ihn hinkniete.
Taka schnitt auf ganzer Länge den Unterarm auf.
Teiko biss sich auf die Lippen. Der Schmerz war heftig und kaum auszuhalten. Diese tiefe Wunde würde viele Wochen benötigen, um zu heilen und eine unschöne Narbe hinterlassen. Sofern sie nicht an Wundbrand deswegen starb. Doch ihr leben gehörte nun einmal Taka.
Schon tastete sie nach einem Seidentuch, um die Wunde zu verbinden, als Takas befehl erklang: „Nicht, halte den Arm vor dich. Ich will es mit eigenen Augen sehen!"
Mit zitternden Gliedmaßen streckte sie den Arm wieder vor und stützte ihn mit der anderen Hand.
Beide sahen fasziniert zu, wie sich der Schnitt langsam wieder verschloss. Zunächst stoppte die Blutung. Dann, als würden die Wundränder zusammengedrückt, zog sich die Haut über dem Schnitt zusammen.
Im gleichen Maße wie die Wunde ...