1. Kumiho Na-Ri 03


    Datum: 25.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Gemächt und drückte mit aller Kraft zu.
    
    „Los, antworte!"
    
    De-Yong schrie vor Schmerzen auf.
    
    Sie hielt den Griff eine kurze Zeit aufrecht, während er sich vor Schmerzen in seinen Fesseln aufbäumte, dann ließ sie endlich los. Schweißbedeckt und vor Schmerz keuchend lag er vor ihr.
    
    „Ich brauche Nahrung!", antwortete er schließlich.
    
    Teiko sah ihn kritisch an. Nahrung? War das alles? Er sah keineswegs unterernährt aus. Das konnte es nicht sein.
    
    „Nein, du lügst", erklärte sie kurzerhand und griff wieder an seine Hoden, um ihn erneut zu foltern.
    
    „Ich brauche Blut!", gestand De-Yong plötzlich ein, sehr zu seiner eigenen Überraschung.
    
    Teiko hielt inne. Blut? Brauchte die dämonische Kraft Blut? Sie überlegte. Das ergab tatsächlich Sinn.
    
    Mit einem Wink entließ sie den Dolmetscher und stand dann selbst auf, ohne sich weiter um De-Yong zu kümmern.
    
    Woher konnte sie Blut bekommen? Musste es Menschliches sein?
    
    Sie beschloss, Taka zu berichten. Sollte er das klären.
    
    * * *
    
    Die Offenbarung
    
    Yun spürte die Veränderung sofort. Ihre Kraftlosigkeit wich und das ewige Zerren der Dämonensphäre wurde abgemildert. Etwas war mit der Perle in De-Yong geschehen. Er hatte Blut getrunken!
    
    Sie selbst hatte noch nicht wieder getrunken, wollte die Rekruten nicht weiter schwächen, denn sie brauchte sie.
    
    Die Zeit lief ihr davon. Na-Ri würde bald zurückkehren, und das durfte sie keinesfalls inmitten der Feinde, abgeschirmt durch einen Bannkreis.
    
    Sie verstand zwar ...
    ... nicht, was gerade geschehen war, doch sie nahm das Geschenk gerne an. Das erleichterte ihre Pläne.
    
    Ja, die Samurai waren überlegen, hatte Waffen, welche ihr gefährlich werden konnten, und waren scheinbar gut geschützt. Doch Yun lebte seit fast 800 Jahren in dieser Welt. Das Wissen, über welches sie verfügte, war jedem menschlichen Geist weit überlegen. Der Feind hatte sich selbst, ohne es zu ahnen, in eine ausweglose Lage gebracht.
    
    Nun würde sie zuschlagen.
    
    Schnell gab sie die letzten Anweisungen an die Rekruten weiter. Es würde deren erster Kampf werden. Und mit Glück würden sie ihn überleben.
    
    Mit Glück und Yun.
    
    * * *
    
    De-Yong fühlte sich seit Tagen endlich wieder gut und kräftig. Sämtliche Müdigkeit war verschwunden und er war bereit, es mit allen Samurai dort draußen aufzunehmen.
    
    Sein Leben sinnlos zu opfern lag jedoch nicht in seiner Natur. Er wollte so viele Feinde wie möglich mit in den Tod nehmen. Sein Leben würde hier und jetzt enden, so oder so.
    
    Ihn seinem blutverschmierten Gesicht bildete sein bitteres Grinsen einen furchterregenden Anblick. Doch in der Hütte war niemand mehr am Leben, der es hätte sehen können.
    
    Der Dolmetscher lag tot am Boden, der arme, koreanische Bauer ebenso.
    
    De-Yongs Überfall auf den Japaner geschah so schnell, dass dieser nicht einmal mehr um Hilfe geschrien hatte, bevor De-Yong ihn sein Genick brach.
    
    Und keiner der Wachen draußen schien etwas mitbekommen zu haben.
    
    Trotzdem versicherte sich De-Yong und spähte ...
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