Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... Miko. Nach kurzem Zögern verwarf er den aufkeimenden Gedanken, ihr Blut zu trinken. Sie war immerhin loyal geblieben. Sollte sie überleben, würde sie zweifellos auch in Zukunft noch nützlich sein. Doch es gab jemanden, dessen Blut er nehmen konnte.
„Lügen in Wahrheiten versteckt, ja, solche Schlichen erwarte ich von Dämonen wie dir. Doch ich durchschaue dich. Und daher werde ich genau das tun, was du nicht erwartest: Ich werde nun das Blut deines Vasallen trinken, deines Buhlen. Und dann ziehe ich los und erledige auch den nächsten Dämonen, der hier noch herumlungert!" Der Dämon schwieg.
Zufrieden richtete Taka seine Kleidung, ergriff seine Waffen und marschierte aus dem Zelt.
Nun würde der Koreaner seine Mahlzeit.
* * *
Flucht
Kazuki sah Taka aus seinem Zelt treten und in Begleitung seiner Eskorte in Richtung Hütte gehen. Sofort kletterte er von der Kutsche und rannte zum Zelt.
Dort fand er Teiko am Boden liegend. Sie war nur halb bekleidet und regte sich nicht.
Takas Stimme erklang von draußen: „Koreaner, komm raus! Du kannst nicht entkommen! Ich gewähre dir einen schnellen und ehrenvollen Tod!"
Das galt nicht ihm. Kazuki schüttelte nur seinen Kopf. Es lief wirklich nicht nach Plan. Entschlossen hockte sich neben Teiko und prüfte, ob sie noch lebte.
Sie atmete, wenn auch sehr schwach.
Äußerlich erkannte er keinerlei Verletzung.
„Was hast du nur getan?", fragte er leise und vorwurfsvoll, wohl wissend, dass sie ihn weder hören noch ...
... antworten konnte.
Sorgfältig bedeckte er sie, bevor er sie hochhob, und mit ihr aus dem Zelt trat.
Aus Richtung der Hütte erklangen plötzlich Schreie und Waffengeklirr.
Kazuki, blickte nur kurz dorthin, nutzte jedoch die Ablenkung, um mit der Miko unbeachtet zu seinem Wagen zu laufen.
Was immer in der Hütte vorging, das war nicht mehr seine Angelegenheit.
„Los, spannt die Pferde an!", befahl er seinen Dienern, als er an der Kutsche angekommen war. „Und beeilt euch!"
* * *
Taka ließ seine beiden Begleiter zuerst die Hütte betreten. Eine weise Entscheidung, wie sich sofort herausstellte.
Innerhalb von Augenblicken waren beide tot.
Taka zog augenblicklich sein Schwert.
„Alarm, Männer zu mir! Der Gefangene ist frei, umstellt die Hütte!", befahl er laut.
Dann überlegte er, was er machen sollte.
Als er die ersten Arkebusenschützen ihre Lunten anzünden sah, fasste er einen Entschluss.
„Nein, niemand tötet den Gefangenen außer mir! Ihr achtet nur darauf, dass er nicht fliehen kann. Und 10 Mann wieder zur Außenbefestigung! Gewährleistet, dass niemand in das Lager eindringen kann!"
Vorsichtig spähte er durch die offene Tür in die dunkle Hütte. Die Leichen seiner beiden Männer lagen noch dort, wo ihr der Koreaner bei seinem Sprung von oben, die Genicke gebrochen hatte.
Und er hatte sich ihrer Schwerter bemächtigt.
Er war wirklich ein überragender Kämpfer. Zweifellos würdig, in einem Zweikampf zu sterben.
Doch Taka benötigte sein Blut. Wenn er ...