1. Tanja und der Einbrecher-Kapitel 03


    Datum: 21.04.2020, Kategorien: Transen

    ... innerlich. Wie konnte er seine Stimme von der Tonlage her erhöhen ohne dabei schrill zu klingen? Nicht so einfach, wahrscheinlich wäre es besser gewesen, dies vorher mal zu üben. Zeit wäre ja jetzt noch gewesen, doch das hätte die anderen Wartenden ziemlich überrascht. So ließ Tom es lieber bleiben.
    
    Es war genug Zeit dafür, denn der Bus kam immer noch nicht. 10 Minuten war er jetzt schon über seiner normalen Zeit, doch noch immer war er nicht in Sicht. Tom hatte zwar ein wenig Puffer, er wusste gut, wo er ungefähr hinmusste, doch mehr als 15 oder 20 Minuten Verspätung würde er sich trotzdem kaum erlauben können.
    
    „Ist Ihnen nicht zu kalt, junge Frau, kommen Sie doch hier zu uns?", wurde Tom plötzlich von hinten angesprochen.
    
    Es war die ältere Frau gewesen, die wohl bemerkt hatte, wie sehr Tom inzwischen zitterte. Unter dem Mantel trug er ja nur eine Strumpfhose und einen Rock, beides für Minusgrade nicht optimal. Dazu die eher offenen Schuhe im Gegensatz zu den stabilen Turnschuhen, die er sonst so trug.
    
    Was sollte er sagen? In das Häuschen treten, um vielleicht noch in ein Gespräch verwickelt zu werden, das wollte er nicht. So drehte er sich nur herum, versuchte ein Lächeln aufzusetzen und schüttelte dabei den Kopf. Ein schwer zu verstehendes „Ist schon Okay", setzte er noch hinterher, wobei er gleichzeitig versuchte, Reaktionen von den Unbekannten zu erkennen oder zu erspüren.
    
    Offenbar hatte seine Tonlage glaubhaft geklungen. Die Frau schaute weg, in die ...
    ... Richtung, aus welcher der Bus gleich kommen sollte. Das Kind kümmerte sich ebenfalls nicht um Tom. Nur der Mann starrte ihn oder sie immer noch an, bemühte sich sogar, ein Lächeln auf sein Gesicht zu zwingen, doch es war mehr ein Grinsen. Allerdings kein wissendes Grinsen, eher ein gieriges.
    
    Immerhin war Tom glaubhaft, das wusste er nun. Trotzdem wollte er kein Risiko eingehen und hielt den Abstand zu den anderen ein. Egal, wie sehr er zittern musste, denn der Bus brauchte noch einmal weitere 10 Minuten, bis er endlich kam. Das waren jetzt mehr als 20 Minuten Verspätung, ein echtes Problem. Es war nun gar nicht mehr klar, ob Tom noch rechtzeitig an seinem Ziel ankommen würde.
    
    Wie sonst auch, versuchte er die anderen Gäste vor sich einsteigen zu lassen. Bei Oma und Enkelin klappte das, doch der Mann schob Tom vor sich her, da konnte er sich nicht gegen sperren. Anfangs schob der Mann mit seinen Händen in Höhe des Rückens. Doch beim Anstellen, um zu bezahlen, rutschten seine Hände wie zufällig auch weiter zu Toms Hintern herunter.
    
    Doch er ließ sich nichts anmerken, sondern sagte leise, aber mit etwas höherer Stimme sein Ziel auf. Tom wusste, dass diese Linie im Wechsel fuhr und dabei bis zu seinem Ziel, um anschließend wieder zurück bis in die Nähe seines Elternhauses zu fahren. Das war praktisch, so musste er nicht einmal umsteigen.
    
    Im Bus setzte sich Tom auf den letzten freien Einzelplatz, kurz vor den Stehplätzen in der Mitte des Busses. Leider ließ ihn der fremde ...
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