Kirschenklauen und Badespaß
Datum: 30.04.2020,
Kategorien:
Romantisch
... Abzweigung bergabwärts in den Stadtteil zurück.
Direkt an dieser Stelle stand auf der Wiese eine Gruppe von drei Kirschbäumen. Das Gras nahe an der Straße war von der tagelangen Trockenheit schon mehr gelb als grün, und Jannik führte Milena auf die Wiese.
"Lass uns in den Schatten setzen, es ist so heiß!", bat sie mit flehender Stimme. "Gute Idee!" Ihr Begleiter stimmte zu. Es wehte selbst zu dieser Abendstunde immer noch kein Hauch Wind und beide schauten über die Wiese abwärts auf die Häuser unter ihnen. Die Glocken der Kirche aus rotem Klinker, unten im Tal, begannen zu läuten.
Jannik pflückte ein paar Grashalme und begann zu erzählen: "Als ich in der sechsten Klasse war, die Kirschen waren reif und es war Abend, wie jetzt. Da kamen Robin und ich auf die Idee, auf die Bäume zu klettern und ein paar Kirschen zu pflücken. Gegen ein bisschen Mundraub von uns Jungs, war doch nichts einzuwenden. Wie wir dann oben waren und länger sitzen blieben - Ja da stand der alte Bauer auf einmal unten und schimpfte, wir machten, dass wir herunter kamen und sprangen so schnell wir konnten. Der war zu langsam für uns!"
"Angst hattet ihr keine, aber schnell laufen konntet ihr schon!" Milena lachte.
Und dann grinste Jannik und er schaute seine Begleiterin herausfordernd an:
"Du und Ilona wärt natürlich nie auf den Baum hoch gestiegen."
Milena verzog das Gesicht schmollend und lächelte süßsauer: "Wenn ich es mir so überlege! Ilona wäre schon hoch geklettert. " Jannik ...
... lachte und schlug ihr auf den Rücken und meinte dann: "Und du natürlich hinterher!", er erriet die Konstellation dieser Mädchenfreundschaft.
"Aber dann den weiblichen Charme spielen lassen, wenn der alte Bruddler käme. Stimmts?" "Wer kann, der kann!" Milena lächelte süß. "Da wäre ich mir bei dem alten Griesgram nicht so sicher, dass weiblicher Charme was bewirkt." Jannik konterte. "Bah, noch nicht mal jungen Mädchen was schenken zu könnnen." Die Blondine zog eine Schnute.
"Also auf! Es lohnt sich." Jannik zeigte hoch in die Äste und blickte seine Begleiterin herausfordernd an. Milena schaute konspirativ und legte den Finger auf ihren Mund: "Dann schauen wir uns doch einmal unauffällig um - Keiner da weit und breit."
Weit und breit war niemand zu sehen und sie schlug Jannik frech auf die Schulter. "Also, auf geht`s. Ich bin deine Komplizin."
Das ließ sich Jannik nicht zweimal sagen und streifte sich die Schuhe ab. "Barfuß geht`s besser." "Darauf wäre ich ja gar nicht gekommen." Milena schlug ihm herzhaft auf den Arm.
Sie kletterten weit hoch und schauten von oben auf den Weg herab. Jannik nahm einen Stängel voll Kirschen und hob ihn weit genug über ihrem Gesicht, dabei hielt er sie sanft mit dem linken Arm um ihre Schultern fest und sie saß sicher und entspannt vor ihm auf dem Ast, und dann schnappte sie mit dem Mund nach den süßen Früchten. Er hielt die Kirschen gerade noch so hoch, das sie den sicheren Sitz halten konnte, aber sich anstrengen musste um sie zu ...